Samstag, 8. August 2009

Tag 21 / 22: Fraser Island

Irasshaimase liebe Gemeinde!

Wir berichten nun live und direkt aus Fraser Island, der größten Sandinsel der Welt. 125 km lang und 15 km breit, liegt sie nur wenige KM vor der australischen Ostküste "gegenüber" von Hervey Bay. Es gibt wieder Lustiges, Kurioses und Verrücktes zu berichten. Außerdem gibt es wieder ne Menge unnützes Wissen, das man nicht vergisst, Klugscheissereien am Stück und natürlich die gewohnte Selbstbeweihräucherung. Wir freuen uns, dass Ihr wieder so zahlreich Eure Arbeit ruhen lasst, um den Schabernak und den Unsinn, den wir hier in Perfektion betreiben zu verfolgen. Wir haben gehört, dass es mit der Wirtschaft in Deutschland wieder bergauf geht..., schön, dann schadet es auch nicht, wenn Ihr für ein paar Minuten die Gedanken schweifen lasst und Euch in eine Welt voll von Abenteuern entführen lasst. Nach dem Lesen seid Ihr tiefenentspannt und schlaft erstmal ne Runde..., nein, Spaß, widmet Euch wieder voller Elan und guter Laune Eurer Arbeit! Eine der wichtigsten Regeln..., lokalisiert, was Euch an der Arbeit stört oder ärgert..., und lasst es einfach!!! ;-)
(Fotoquelle: Kartenausschnitt in Wikipedia)
So, das war der erste Teil aus der Rubrik Klugscheissereien - beginnen wir nun mit unserem Erlebnisbericht..
Am 21. Tag unserer Reise um die Welt, hiess es mal wieder früh aufstehen. Nach der langen 11 stündigen Fahrt von Airlie Beach nach Hervey Bay, haben wir geschlafen wie die Babys. Wie Hücki schon erwähnte..., am Vorbabend einen Pott Nudeln, eine Gute-Nacht-Flasche Bier..., dann Ratzen. Der Busfahrer, der uns zur Ablegestelle der Fähre nach Fraser Island bringen sollte, war überpünktlich. Er wartete bereits vor dem Campingplatz, als wir noch dabei waren einen geeigneten Stellplatz vor dem Camping für unseren Maui zu finden.

Nach einer halbstündigen Fahrt quer durch Hervey Bay und etlichen Stops vor irgendwelchen Resorts, Hostels und Campingplätzen war der Bus dann auch mit Menschen voll. Hier haben wir zum ersten mal gedacht..., "soviel zum Thema Individualtourismus"...

An der Anlegestelle waren wir vollends bedient, da sich Bus an Bus reihte und die Fähre aus allen Nähten platzte. Naja, wir haben mal wieder das Optimum rausgeholt, das beste draus gemacht..., Individualtourismus hin oder her..., am Ende zählt nur das Ergebnis...

Als wir dann nach der etwa 30 minütigen Fährfahrt Fraser Island betraten, warteten mehrere "Coaches" (Busse) der Marke MAN auf uns..., Fabrikate made in Germany, die eine besonders hohe Bodenfreiheit besaßen. Wofür sie diese brauchten, zeigte sich später. Die verschiedenen Busfahrer riefen wild Namen aus aller Welt in die Menge, es wurden Arme in die Höhe geworfen und es ertönten "here"- oder "yes!"Rufe. Diese Leute wurden auf die zahlreichen Busse der verschiedenen Touranbieter verteilt und nach und nach lichteten sich die Reihen.

Die Reise war auf Totos Namen gebucht. So warteten wir grinsend und mit großen Erwartungen auf den Moment, in dem einer der Busfahrer (die gleichzeitig die Guides für die Tage waren) den Namen "Thorsten Wesche" ausrufen würde. Nachdem etwa 80 Prozent aller Leute in den Bussen saße,n hörten wir das erste mal so etwas wie..."Shit, ähm, funny name...Weshy...Th...Thors...tooon, Thorsteeeen, Toooorrroooseeen Wesh, Wishy???". Thorsten antwortete mit einem schüchternen..."yapp, ähm, here!" und hob den Zeigefinger. "That´s a hell of a name!" rief uns der Guide zu, "Bus No. 102!". So setzten wir uns also zu den anderen 30 Leuten in den Bus mit der Nr. 102 (es waren etwa 10 Busse, die dort die Leute aufsammelten). Unser Busfahrer und Guide Matthew (Typ Gerd Fröbe in dünn) begrüßte die Menge und erklärte, dass sich "by law" alle anschnallen müssten. Nach kurzer Zeit wussten wir auch warum....
Auf Fraser Island gibt es so gut wie keine asphaltierten Strassen oder Wege (nur die Einfahrten der drei Resorts der Insel), sondern eben nur Fahrwege aus feinem weissen Sand! Der Sand war so fein, dass es gereicht hat Hückis Kamera kaputt zu machen. Sand in Objektiv gelangt ;-(

Matthew erklärte, dass man auf Fraser Island fahren müsse "as if you´ve stolen the car!"- als ob man das Auto oder den Bus gestohlen hätte..., das bedeutete Vollgas! Nach wenigen Minuten hat Matthew dank einiger Abkürzungen die "selfdriver" auf dem Weg zu unserem Resort überholt. Fluchend ob der Unfähigkeit der "Selbstfahrer" berichtete er von Unfällen von Leuten, die ohne Erfahrung versuchen auf der Insel zu fahren (Hiermit einen netten Gruß an Barbara und Gaby, die sich bestens mit der Verschrottung von 4WD-Jeeps auf Fraser auskennen- Hücki und Toto bestehen auf diesem Kommentar..., sorry, hehe).
Auf dem Weg 9 km langen Weg zum Resort haben wir alle Jeeps, die von der Fähre aus losgefahren sind überholt. Mindestens die Hälfte ist irgendwo auf dem Weg im Sand versackt. Angesichts der schmalen Pfade ein Wunder, dass wir immer irgendeinen Umweg um die ges(tr)andeten gefunden haben.
Man muss sich vor Augen führen, dass Matthew mit 32 Passagieren an Bord und einem 15 Tonnenbus etliche Landcruiser, Pajeros und Suzuki Vitaras hinter sich gelassen hat. Da muss man neidlos anerkennen, dass die Jungs echt Auto fahren können. Dazu gehörte vor allem die richtige Interpretation von Hügelhöhen, Rillenbreiten, Sandkonsistenz, etc..., so dass man mit der idealen Geschwindigkeit vorwärts kommt ohne sich festzufahren.

Am Resort im Osten der Insel angekommen, dufte man kurz "lulu" machen und die Reise ging weiter zum "Lake Wabby". Sobald man aus dem Regenwald im inneren der Insel an die Küste der Insel gelangte, erstreckte sich ein 75 km langer Strand, auf dem die Fahrzeuge fahren durften bzw. mussten. Dieser Strand ist an den meisten Stellen breiter als 50m und am Rand befinden sich tatsächlich Geschwindigkeitsschilder, da es sich um einen offiziellen "Highway" handelt. Auf diesen Schildern stand "80 km/h!" Ja, richtig gehört, durch die Ebbe war der Sand feucht, damit hart und befahrbar wie eine Autobahn. Es war ein unbekanntes Erlebnis mit 80 Sachen mit teilweise keinem Abstand zum Wasser über den Strand zu heizen.Auf dem Weg zum Lake Wabby passierten wir etliche Brandungsangler, die mit selbstgefangenen Ködern ihr Glück versuchten. (dazu später mehr)

Nach einigen Kilometern Vollgas über den Strand, hielt Matthew an einem schmalen Fußweg- der Zugang zum Lake Waby. Ein Frischwassersee, der von dort aus in 45 Minuten fußläufig zu erreichen war. Die Warnungen vor giftigen Schlangen und Spinnen waren uns bereits aus den vorigen Ausflügen in die Natur bekannt....gähn...

Was die Frischwasservorkommen auf Fraser Island so besonders macht, ist der Sand. Alle Seen auf Fraser haben einen Sandstrand, werden von großen Wanderdünen und wüstenartigen Landschaften mit angrenzendem Regenwald umgeben. Die Seen werden größtenteils von riesigen unterirdischen Wasserreservoires gespeist. Da wir vom Kakadu Nationalpark so verwöhnt waren, stellte dieser Teil der Tour bedauerlicherweise keinen besonderen Reiz für uns dar. Abgesehen davon mussten wir den schönen Ort ja mit so vielen Menschen teilen. Daran konnten wir uns nur schwer gewöhnen. Jedoch war uns klar, dass es die ganze Tour über so sein würde. Wir mussten in der Folge versuchen, unsere eigenen Abenteuer auf Fraser zu suchen...

Nach dem unspektakulären Schwimmen im Lake Wabby (lediglich die großen Catfish haben einen gewissen Thrill bei uns ausgelöst) gab es Mittagessen in unserem sog. "Eurong Resort". Ich hörte in der Schlange zum AYCE-Buffet (AYCE= all you can eat) aus dem Munde einer Angestellten, dass am heutigen Tag 265 Gäste zu Besuch sind. Der Ausdruck ´Masse statt Klasse´ passte auch zum Essen selbst. Obwohl es eigentlich nicht so schlecht war- halt viel und einfach.

Im Anschluss an die Mittagspause folgte ein Ausflug ins Inselinnere - nämlich in den Regenwald. Dort angekommen sollten wir aus Respekt vor den einheimischen Geistern der Insel Erde in unser Gesicht schmieren. Wir haben uns dann wie Matthew selbst in American-Footballer-Manier Striche unter die Augen gemacht....uuuuiiii, spannender Teil des Ausflugs. Wie Ihr merkt, waren wir bis dahin nicht so happy mit der ganzen Nummer...

Deswegen haben wir die ganze Baggage vor laufen lassen und unser eigenes Vietnam nachgespielt. Wir haben verbotenerweise den vorgegebenen Trampelpfad für 0815 Touristen verlassen und sind über umgefallene Baumstämme balanciert oder haben tausende Jahre alte Bäume mit Sprungfotos entehrt. Während dieser Erkundungstour trafen wir auf zwei Mädels, denen die ganze Nummer auch etwas zu langweilig war. Spontan erklärten sie sich bereit unsere schlechten Witze und Sprüche zu ertragen. Uns war klar, dass ein solcher Humor meist nur im Rheinland verstanden wird..., ergo tippten wir darauf, dass die Mädels aus dem Rheinland kommen und siehe da..., es waren Wahlkölner: die Schwestern Tina und Anni (Verwaltungsangestellte in einem Krankenhaus und Lehrerin), die mit Ihrer Mutter Urlaub in Australien gemacht haben, um ihren Bruder bzw. Sohn zu besuchen. Die beiden Mädels schlossen sich für die folgenden zwei Tage dem "Team Kölle" an, was zur Auflockerung der Tour beitrug.

Nächster Programmpunkt war "Schwimmen"...-diesmal im "Lake Mc Kenzie", auch ein wunderschöner Ort, den wir mit relativ vielen Leuten teilen mussten. Hier schloss ich mich kurzfristig einer Gruppe Mädels aus Singapur an, die meinem Spontanvorschlag den See zu durchschwimmen folgten. Wie sich herausstellte sind Distanzen im Wasser immer länger als sie erscheinen..., nach etwa 30 Minuten schwimmen (Brust!) in die eine Richtung und dem Erreichen des anderen Ufers, musste leider auch das Schwimmen in die andere Richtung zurück folgen...
Da zwei von den Mädels bereits auf dem Hinweg zu zittern begannen, machte ich mir etwas Sorgen..., zu Recht, denn der Rückweg war mehr als beschwerlich. Zunächst wollte ich vorschwimmen, dachte mir jedoch nach etwa 100m, dass ich es nachher Schuld sein könnte, wenn eine von den Mädels ersäuft. Also habe ich "gewartet" und bin dann wie die Mädels auch zurück "Brust geschwommen"..., was für eine Katastrophe...

Die Mädels sind nach der zwischenzeitlich guten Laune wegen des Erreichens des anderen Ufers ob der Anstrengung und der Kälte erstummt. Ich hab dann mit blöden Sprüchen und Fragen nach deren Befinden versucht die Stimmung hoch zu halten. Im Rückblick kann ich sagen, dass die Schwimmaktion einer der weniger schlauen Ideen meinerseits war. Aber, et hätt noch immer jot jejange und die Freude und der Stolz über die Leistung überwiegten. Die Gedanken an die Gefahr, der wir ausgesetzt waren schwand mit dem erreichen des Strandes..., puh, geschafft! Auf der Rückfahrt habe ich vor Kälte gebibbert und musste im Zimmer erstmal ne halbe Stunde heiss duschen...

Merke: Distanzen im Wasser erscheinen viel näher als sie tatsächlich sind! Nach dem Motto, lass ma kurz rüber schwimmen ist nich...
Und: schwimme nie mit drei Mädels durch den Lake Mc Kenzie, wenn sie nicht gerade dem singapurianischen Schwimmteam angehören...

Nach dem Abendessen haben wir uns mit einigen Leuten in der Resort-Beachbar verabredet. Dort gab es in der zweiten Etage einen Kraftraum! Und hier begann der lustige Teil des Ausflugs..., MC Gyver und ich flippten angesichts der genialen Trainingsbedingungen schier aus. Hücki hat sich wegen seiner Erkältung etwas zurückgehalten und Fotos gemacht.

Hier hätten Karate Kid, Bruce Lee oder Rocky trainieren können..., ein ranziger Raum, Holzboden mit Teppichbelag, schummriges Licht, fehlende Fenster, Meeresrauschen im Hintergund, wehende Vorhänge, alte Geräte, verrostete Hanteln, Boxsäcke, Punchingbälle, Bettgestelle und alte Matratzen...

Was die Trainingsbedingungen angeht, stand der Schuppen dem Holmes Place in fast nichts nach ;-) Ideale Bedinungen für Training für eine Weltmeisterschaft oder einfach nur ein genialer Spielplatz für jung gebliebene Männer und Kindsköpfe wie uns. Uns jagte ein Lachkrampf nach dem anderen...

Wie Ihr auf den Fotos erkennen könnt, haben wir die "36 Kammern der Shaolin" nachgespielt..., großartig!

Übrigens hat Anni auch hier kräftig mitgemischt, sportlich, sportlich...und eine große Portion Humor! Nachvollziehbar, dass wir nach der Rumtollerei todmüde in die Betten gefallen sind.







Tag 22: Totos kurze Nacht - "Air Fraser"

Am nächsten Tag stand MCGyver um 5.40 Uhr auf, um den Sonnenaufgang zu fotografieren..., nein, nicht alleine, sondern mit der Häfte des gesamten Resorts. Die Guides haben die Touris mit Ankündigungen von einem einzigartigen Sonnenaufgang alle jeck gemacht. Hücki und ich sind darauf nicht reingefallen. ;-) Wir sind einfach liegen geblieben..., alles richtig gemacht, wie sich herausstellte.

Nach dem überdurchschnittlich guten Frühstück fuhr uns Matthew wieder auf die "Sandautobahn" gen Norden..., Tagesziele waren die Besichtigung des "Maheno Schiffswracks", Schwimmen in den sog. "Champaign Pools", der Besuch der Steilküste und zur Abwechslung schwimmen im "Eli Creek".









Als wir auf den Strand abbogen, bemerkten wir an Bord einen lustig gekleideteten "Steward" (kurze Bux und weisse Socken bis zum Anschlag hochgezogen)..., der sich als Pilot einer Cessna entpuppte. Er bot Flüge in seiner Maschine über Fraser Island an..., ich war direkt Feuer und Flamme. Ein Blick in MC Gyvers und Hückis Gesicht sagten mir, dass die beiden von der Idee nicht sonderlich begeistert waren. Also verpassten wir den ersten Flug und liessen die anderen erstmal antesten, ob das Ding auch fliegt. Der Pilot bekreuzigte sich kurz vor dem Abheben und grinste uns aus dem Seitenfenster zu, was ich ganz witzig fand...
Während die erste Gruppe losflog (7 Personen je Flug) fuhren wir mit dem Bus weiter zu Sehenswürdigkeiten und Naturschauplätzen (aussergewöhnliche Felsformationen, etc.). Als der Pilot die erste Gruppe wohlbehütet an den nächsten Tourhalt in den Bus zurückbrachte und fragte, wer sich sonst noch trauen würde, sprangen MC Gyver und Hücki auf. Jippie! Toto hat ja eigentlich leichte Flugangst, auf meine Nachfrage hin antworteten Hücki und Toto unisono..."Face your fears!". Und so stiegen wir in die Cessna und übergaben unsere wertvollen Leben in die Obhut dieses jungen" Stewards".

Jippie!Den Platz neben dem Piloten gewann ich gegen MC Gyver im Schnick Schnack Schnuck und wir starteten zu einem 20 minütigen Rundflug, auf dem wir die gesamte Insel überblicken konnten. Leider haben sich an diesem Tag keine Schatten von Hammerhaien, Mantarochen oder Delphinen im türkisgrünen Wasser abgezeichnet. Dafür war es dann teilweise doch zu "cloudy" sagte der Pilot. Start und Landung waren unseres Erachtens nach die Highlights...

Wir landeten direkt neben dem berühmten "Maheno Wrack", wo der Bus zwischenzeitlich den Rest der Baggage hingekarrt hat. Dort brachten wir den jecken Piloten dazu eines unserer Jumping Pics mitzumachen.
Nach einer spontanen Quallenschlacht (ungefährliche Quallen..., haben wir herausgefunden, weil die erste Qualle, die MC Gyver in meine Richtung geschossen und die auf meinem Fuß gelandet ist, nicht gebrannt hat...) und einigen Sprungfotos vor dem Wrack, fuhren wir weiter zu dem sog. Champaign Pools am nördlichen Ende der Insel, den Indian Heads. Die Champaign Pools sind eine Ansammlung von seichten "Wasserlöchern", die von der überschwappenden Brandung mit Wasser gefüllt werden. hier durfte man..., ja, richtig vermutet..., wieder ne Runde schwimmen. Aber wie auch an den anderen Orten, muss man fairerweise sagen, dass es tolle Naturschuplätze sind und das Schwimmen immer etwas besonderes war. Von den Terrassen des zuführenden Steges zu den Champaigns aus, haben wir dann zum ersten mal Wale gesehen. Genauer gesagt Buckelwale, die einer der anderen Besucher mit einem lauten "Whale!"- Ausruf entdeckte. Seit diesem Ausruf, liessen wir den Horizont nicht mehr aus dem Blick, so dass wir Augenzeuge von einem in dieser Jahreszeit nicht seltenen Spektakel werden durften. (Juli bis November ist Walzeit)

Für mich eine aussergewöhnliche Begegnung, da ich die Tiere nur aus dem TV kannte. MC Gyver konnte zwar ein paar nette Fotos schiessen, jedoch muss man tierisch zoomen, um zu erkennen, dass es sich um Buckelwale handelte. Einige andere Gäste hatten die Tage zuvor Whalewatching-Touren gebucht und hatten mehr Glück. Eines dieser Bilder werden wir einstellen, wenn wir es von derjenigen Person bekommen haben. Helga, gib Gas..., wie Du siehst, brauchen wir das Bild!Danke!;-)

Nach den Champaign Pools besuchten wir die Steilküste Indian Heads, von der aus wir weiterhin die von begleitenden "Ah" und "Oh"-Rufen springenden Wale beobachtet haben. Ein spontaner Regenguss beendete unsere Aussichtstour und ein Sprint den Berg hinab folgte.
Bevor wir losfuhren, retteten wir einen festgefahrenen Suzuki Vitara. Die Fahrer, ein junges deutsches Pärchen war die Dankbarkeit anzusehen, als unsere Gruppe von 6 oder 7 Leuten (wir natürlich wieder dabei) aus dem Bus in Richtung gestrandetem Auto liefen. Ein kräftiger Schubs und die Karre war wieder frei.

Das war das Programm der Frasertour. Bei der Weiterfahrt liess uns Matthew noch ein typisches "aboriginal food" probieren: kleine Erhebungen im Sand markierten die Stellen, an denen sich sog. "Pipi" Muscheln versteckten (so heissen die Dinger ehrlich). Diese konnte man leicht mit zwei tiefen Scharten mit der Hand rausholen. Matthew lies jeden von uns eine Muschel ausgraben. Bei mir ist der Sammlerwahn ausgebrochen und ich hab ein paar mehr rausgeholt..., fand es so faszinierend.

Matthew warf einige in die Nähe der Wellen, so dass sie leicht mit Wasser umspült wurden. In dem Moment, wo das Wasser sie berührte, vergruben sich die Dinger in Windeseile mit einigen kräftigen Auf-und Zu-Bewegungen. Zack, waren sie wieder verbuddelt. Dies konnte aber nicht alle davor retten, von uns verspeist zu werden.

Hierzu schleuderte Matthew eine Muschel auf den feuchten, harten Sandboden, wobei die Schale zerbarst. Zum Vorschein kam ein glibbriges Etwas, dass an Jacobsmuscheln erinnerte. Der Guide trennte beherzt mit den Fingern das Gedärms vom Muskelfleisch und aß es auf. Jeder durfte, aber die wenigsten taten es..., ist ja klar, dass wir wieder vorne mit dabei waren. Es schmeckte gar nicht mal so schlecht, "seafood lover" hätten kein Problem damit gehabt- so ich auch nicht. Hückis Foto ist übrigens gestellt..., er hat die Viecher nicht geschluckt... ;-)
Diese Pipimuschln werden von den Brandungsanglern auch als Köder genutzt. Den besten Köder stellen jedoch S(tr)andwürmer dar, die auf eine sehr interessante Weise gefangen werden. Diese Viecher sind so schmal wie Regenwürmer. Wir haben einige gesehen, die länger als 1,00m lang waren! Um diese Würmer zu fangen, ziehen die Fischer im seichten Wasser der Brandung Fischkadaver über den Boden. Die Würmer "riechen" das und stecken ihre Köpfe aus dem Sand. In dem Moment packen die erfahrenen Wurmfänger die Köpfe mit den Schalen der Pipimuscheln wie superlange Spaghetti am Stück aus dem Boden. Ein Wunder, dass sie nicht zerreissen..., haben leider kein Foto von dem Spektakel...

Auf der Rückreise zum Eurong Resort machten wir noch einen kurzen Abstecher zum Eli Creek, ein Süßwasserrinnsal, durch das man wahlweise laufen konnte (hüfttief) oder in robbenmanier..., genau schwimmen konnte.

Auf der Fähre zurück nach Hervey Beach erlebten wir eine freudige Überraschung..., Zahnarztfamilie Spieker (die aus dem Kakadupark) war am gleichen Tag auf Fraser zu einer 1 Tagessafari aufgebrochen. Und auf dem Steg zur Fähre liefen wir uns 3.000 km weiter südlich unseres ersten Treffens in die Arme! Die Überfahrt ging schnell vorüber, da gegenseitig Erlebnisse seit der Kakadutour ausgetauscht wurden. Helga zeigte uns ein grandioses Foto eines Buckelwals, welches ich weiter oben bereits erwähnte. Der absolute Hammer!

Von hier aus nochmal viele liebe Grüße an unsere Lieblingsbilderbuchfamilie Spieker aus Kassel!!! (Volker, vielen vielen Dank für Deinen spontanen Einsatz!)

Zum Abschluss des Tages geenehmigten wir uns ein AYCE-Buffet beim Chinesen und ein paar Drinks mit Tina und Anni in einer irischen Bar (Hoolihan´s). Alles in allem war Fraser Island einen Besuch wert, obwohl wir uns mehr Abenteuer erhofft haben. Ich denke, wir werden wieder kommen..., ich auf jeden Fall und dann mach ich auf alle Fälle - SELFdrive! ;-)
So, morgen steht die Fahrt nach Brisbane an..., davon wird Euch Hücki, der Roadtripspezialist wieder berichten! Bis dahin..., tut nichts, was wir nicht auch tun würden...

Eure Frasers,
Hücki, Toto und Oli

P.S.: Ein Nachruf auf eines von Totos "Katastrophen-Hemden", wie ich sie liebevoll nenne. Bereits auf den Philippinen hat Toto sich auf mein Drängen hin von einem seiner Leinenhemden getrennt. Das Motto hier lautet: die hässlichsten Hemden bleiben an den schönsten Orten der Welt. Ich habe ihn auch auf Fraser davon überzeugen können, diesen modischen Fauxpas mit Längsstreifen in 7 verschiedenen Farben auf der Insel zu lassen... Nächste Mission: eine anständige Badeshorts für Toto finden... ;-)

7 Kommentare:

  1. Jungs,.......genial..und ich bin ssoooooooooo neidisch.... Ihr macht alles richtig! also weiter .. no worries.. Oel

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  2. Hi Jungs...

    das mit dem "Hemdenverlieren" ist eine gute Idee...
    wenn Thorsti McGyver auch sein grellgrünes Hemd dabei hat, sollte er das aus humanitären Gründen an einen Aborigine verschenken...
    Erstens steht dem das viel besser und zweitens befreit er seine rheinische Heimatgemeinde davon, bei diesem Anblick ob der Strahlung jedesmal die Hände vor die Augen zu reissen.... ;-)

    P.S. Die Bilder von eurem Sailingtrip sehen gut aus.... die anderen natürlich auch..
    Leider kann ich eure Videos nicht abspielen..
    :-(

    Grüezi Guido

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  3. hallo ihr drei ,
    könnt ihr uns noch mal eure e-mail addresse für die walfotos schicken. wir haben sie leider verloren.

    vielen dank,... die 5 kasseler

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  4. Man bist Du irre.....
    das schöne Hemd

    Lieben Gruß

    der ege

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  5. jungs,

    hab gerade tage 5 bis 21/22 in einem durchgelesen und so gelacht :) ein wahrer traum eure reise!!!

    wäre dann gerne beim "dia abend" dabei ;)

    wünsch euch noch ganz viel spaß und tolle erlebnisse!!!

    drück euch, nicole

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  6. Juhu Lieblingsmieter und Friens...nachdem ich ja nur auf der profanen Insel Sylt meine Urlaub verbracht habe, ist es mir wieder ein Spaß eure Berichte zu lesen und selbstredend in Zukunft auch zu kommentieren.

    @Hücki: Mädchen und Sport (und dann auch noch schimmen :-)) das kann doch dort nicht gut gehen. Sind doch keine Brühler Mädels ..haaa.

    Euch weiterhin viel Spaß und auf den Diaabend bin ich auch mal gespannt.

    Daaaaaanke für die tollen Berichte.
    Susi

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  7. Junge Junge...ich war nicht besoffen, auch wenn es nach der Rechtschreibung so aussieht. Wir haben erst 13.00 Uhr am Mittag...

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