Donnerstag, 30. Juli 2009

Tag 15 - "RnR" White Water Rafting on the Tully River






Sorry Leute fuer die Unordnung hier..., aber wir sind in einem Internetcafe in Airlie Beach, das mal richtig Muell ist. Abgesehen davon, haben wir noch 6 Min. left und sind gleich auf einem 2 Tage-Segeltrip auf den Whitsundays..., Dank Totos Ueberredungskuensten stuerze ich mich wieder ins Verderben! Egal..., face your fears..., ...you think you're invincible! (Titel "2012" - cooles Lied von "Gossip", Albumtitel Music for Men, sehr cooles Album, hoeren wir hoch und runter!)..., Viel Spass beim Lesen....!




























































6 Tote (!) in den letzten 25 Jahren, hunderte Schwerverletzte, unzählige Brüche und ausgeschlagene Zähne..., das ist der traurige aber wahrhafte Rekord des Tully River. Darüber hinaus machen sich seit letztem Jahr Ranger und Rafting Guides sorgen, weil 4 m lange Krokodile im Fluss gesichtet worden sind. Diese haben sich bis jetzt resistent gegenüber den ausgelagten Krokofallen gezeigt. Na, hört sich das abenteuerlich genug an? Und yessss!We survived the Tully! Aber mal wieder der Reihe nach...

7.00 Uhr Wecker klingelt...scheisse..., Wetter: leicht bewölkt....jippie!
7.30 Uhr Frühstück (Toast, Banane, Kaffee)
8.00 Uhr Abholung durch RnR am Coconut Camping Ground
8.30 Uhr Ankunft an der Rafting Base in Tully, Kaffee und 2. Frühstück
9.30 Uhr Einführungsvideo
9.45 Uhr Busfahrt,Einführung in gehobene Raftingkunde und Erläuterung des "Crocodile Repellent Plan" durch einen der Tourguides (drei ausgeschlagene Zähne durch friendly paddle = Paddel von Mitruderern im eigenen Boot):
"When you see a crocodile...first you measure the size of it, spread your thumb and little finger and try to fit the croc in by watching with one eye..., then it´s for sure, that it´s at least 4 m long. jump on the back of the croc, wrap your arms around its breast and hold real tight, pinch your legs together around his belly, make sure, you don´t let go, take a deep breath..., and start counting the rounds..., everytime you see light - even through closed eyes- add one round..., after round 80, grab the thread that is attached to the left side of your lifevest. Wrap it around it´s mouth, so that it can´t bite you anymore..., well done!" (Die lustige Story soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass es dort wirklich Crocs gibt!!!)

ODER

Wenn jemand aus dem Boot fällt, dann muss er von den anderen gerettet und wieder reingezogen werden. Als Beispiel nannte er einen kräftigen Typen, der einen leichten Ruderer mit voller Kraft von der einen Seite des Bootes über das Boot auf die andere Seite zurück ins Wasser geworfen hat..., tolle Rettungskation, in der der Gerettete sich u.U. danach in einer noch beschisseneren Ausgangslage befindet ;-)

10.10 Uhr Ankunft am oberen Flusslauf des Tully Rivers
10.15 Uhr Ausgabe der Schwimmwesten, Sprayhoods, Helme und Paddel
10.30 Uhr Einteilung der Boote, unser Boot ist wirklich rein zuällig deutsch besetzt- "Deutschland 6er": Nadine aus Bayern, Andreas und Martina "us Düren" und natürlich die danger seeker "Hückmeister Fresh", "Emmsii MC Gyver", "o to the big L small i" - und unser japanischer Guide Jay Jay
10.45 Uhr Sitzeinteilung, Teamleader nach vorne!!! Toto und ich haben uns unaufällig in den Vordergrund gespielt...
10.50 Uhr Jay Jay bringt uns die überlebenswichtigen 8 Grundkommandos bei:
1. paddle forward
2. paddle backwards
3. over left = alle Mann/Frau nach Backboard
4. over right = alle Mann/Frau nach Steuerbord
5. get down = Paddel hoch, vom Rand runter ins Boot, hinhocken, festhalten- wichtig: auf den Füssen hocken bleiben, damit Steine unterhalb des Bootes einem nicht den Steiß brechen
6. back on the job = Ausgangsposition auf dem äußeren Rand einnehmen, Füße in die Ritzen gesteckt und "festgekrallt", zum Rudern bereit halten
7. jump = auf dem Rand hüpfen, damit das Boot sich nicht in flachem, steinigen Wasser festfährt
8. hold on = ...festhalten!!
11.00 Uhr unsere erste Stromschnelle und der erste "Tropfen", den wir volle Breitseite abkriegen, die Sonne brennt...
11.01 Uhr bis 13.00 Uhr ziemlich langweilige Paddeltour durch den Tully ;-)
13.01 Uhr Pause und BBQ an Zwischenstation
13.45 Uhr Fortsetzung der Kaffeefahrt

14.30 Uhr folgende Konversation:
Hücki: Ey, Toto, Dein Helm sieht voll scheisse aus..., der ist doch verkehrt herum!?
Oli: Japp, sieht voll honko aus! Der ist falsch rum...
Toto: Ehrlich?
Hücki und Oli im Chor: Japp!
...Toto schnallt den Helm ab, dreht ihn um 180 Grad, setzt ihn wieder auf...
14.33 Uhr Jay Jay: Toto! Your helmet is wrong, you´re wearing it back to front!!!

Das Hücki und ich fast vom Reifen gefallen sind, versteht sich von selbst, haben uns bis zur Anlegestelle besickt... ;-)

15.00Uhr Wir sind unter Wasserfällen hergefahren. Wir sind von unserem Guide ins Wasser geworfen worden, weil wir partout nicht freiwillig gekentert sind. Wir sind aus dem Boot ausgestiegen und haben uns in ruhigem Wasser einfach treiben lassen (eigentlich ne ziemlich blöde Idee in Croco-Gewässern, aber merke: Du musst nicht schneller schwimmen können als das Krokodil, man muss nur schneller schwimmen, als der langsamste, der mit Dir vor ihm flieht!!!)
16.00 Uhr Ankunft am Ziel...geschafft! Wir haben die Tour ohne bemerkenswerte Blessuren überstanden! Was für ein Thrill, was für ein Spaß, was für ein Leben...
16.30 Uhr Feierabendbier in der Rafting Base, Fotos und DVD gucken, haben natürlich beides gekauft..., die Ergebnisse seht Ihr hier im Blog..., abfotografiert und abgefilmt mit Totos Superkamera von unserem Fernseher aus..., erfinderisch muss man sein, wenn man richtig posen will ;-)

17.30 Uhr Rückfahrt nach Sth. Mission Beach

18.00 Uhr Relaxen am Strand und über unsere Abenteuer philosophieren...another great day with Jautours!


Den Rest des Abends wurde nur noch entspannt, gegessen und von weiteren Abenteuern geträumt..., morgen geht´s nach "Magnetic Island"...that´s the plan...

Träumt schön,

Eure Bloggerjunkies Hücki, Toto und oLi

P.S.: Was wir auch noch gelernt haben- warum Frauen nicht aus dem Schlauchboot fallen können - Grund dafür ist die international anerkannte Rafterweisheit "double suction theory"; mehr Infos findet Ihr auf Wikipedia... ;-)

P.P.S.: Unser Guide Jay Jay sagte nach der Tour, wir wären wie ein Panzer ("german tank") durch das Wasser gepaddelt..., im Gegensatz zur gestrigen Gruppe, in der er 6 japanische Mädels hatte..., die hätten zwar mit aller Kraft gepaddelt, jedoch hätten die Paddel das Wasser nicht berührt ;-)))

P.P.P.S.: Irgendwie schreibt Ihr keine Kommentare mehr...bis auf Guido und Antje..., nich, dass der Blog wegen Erfolglosigkeit geschlossen werden muss??? Nein, keine Sorge, wir schreiben weiter..., ist ja unser Posingtagebuch...und das ist noch lange nicht voll..., freuen uns dennoch immer sehr über Eure Kommentare...und werden sie ab jetzt auch beantworten...!









Mittwoch, 29. Juli 2009

Tag 14 Yungaburra - Malanda - Millaa Millaa


Der Blick aus unserem Campervan...6.30Uhr Lake Tinaroo...










Jau Folks!

Was sich im Betreff anhört wie ein Kampfschrei, ist tatsächlich eine Ansammlung von Ortsnamen, die wir am dreizehnten Tag unserer Jautour besucht haben. Die angekündigte Wanderung haben wir wegen akuter Unlust und Regen geknickt. Stattdessen haben wir auf unserem Weg zu unserem Etappenziel "South Mission Beach" den berühmten "Fig Tree" besucht: ein Baum, der von einem einzigen Samen "infiltriert" wurde. Dieser Parasitensamen hat im Laufe der Jahrhunderte den eigentlichen Baum gefressen...und ist jetzt ein lianenartiges "world heritage"...sieht ziemlich scharf aus! Wir haben es nicht lassen können und haben auch an diesem heiligen Ort ein paar Sprungfotos fuer Euch gemacht...










Bevor der Bericht weiter geht, wollte ich auch mal kurz festhalten, dass wir in den letzten zwei Wochen bis auf ein paar kleinere Meinungsverschiedenheiten noch keinen Streit hatten!
Bsp. für Meinungsverschiedenheit im Supermarkt:
Toto: Ey, geil, Vorteilspack BBQ Sauce von Homebrand!
Hücki: Wofür brauchen wir BBQ-sacue, wenn wir kein BBQ machen?
Toto: Schmeckt geil!

Oder

Toto: Ich hab mal Sonnenblumenöl geholt..., zum Braten
Hücki: Wofür Sonnenblumenöl, wir sind in 10 Tagen aus der Karre raus und haben eine Wohnungskompletteinrichtung gekauft..., das Olivenöl für den Salat reicht auch...
Toto: Nein, das sagt jeder, dass man das nicht mit Olivenöl machen darf!
Oli: Ich brate, wenn ich brate, nur mit Olivenöl...
Hücki: ...dann eben mit Butter...
Toto: ...dann hol ich das Sonnenblumenöl eben aus der eigenen Tasche...
Oli: Dann kaufen wir es halt, maaaaaaann.

Gut, dass Toto sich durchgesetzt hat..., die Hähnchenbrust hätten wir andernfalls mit nem Presslufthammer aus der Edelstahlpfanne stemmen müssen..., ok, South Mission Beach...

Die Umgebung in und um South Mission Beach ist ein Schutzgebiet für den "Cassowary"..., wir sind uns nicht sicher, aber handelt sich vermutlich um das gemeine Emu (kann das jemand bestätigen?). Dieser Vogel ist recht agressiv, gehört zu den größten nicht fliegenden Vögeln und soll schon Menschen schwer verletzt haben..., bis jetzt haben wir noch keins von den Hühnern gesehen. Aber von den 5.000 vorkommenden Viechern in Australien sollen die meisten hier rumfleuchen. Wir werden berichten, wenn wir eins mit unserem Maui platt gemacht haben.

South Mission Beach liegt direkt am Strand, Palmen, kleine und mittelgroße "Motus" (unbewohnte Inseln, so werden sie in der Südsee genannt) sind vorgelagert...ein Traum..., aber wie das so ist mit den Traumstränden in Aussieland, sollte man nicht ins Wasser gehen. Auf die Frage an einige Einheimische, ob "locals" hier schwimmen gehen, haben wir stets ein "No?!" gehört. Alles klar. Man findet hier in Strandnnähe "eventually" Stingrays (Rochen) und Estuarines (Salzwasserkroks), allerdings sei keine Quallensaison...wie beruhigend. Am Strand hängen überall Plakate aus, die die Folgen bildhaft darstellen, wie es aussieht, wenn jemand von einer portugiesischen Galere (engl.: "man o´war") oder einer "sea wasp" berührt wird. Nicht gut..., lange Rede, kurzer Sinn..., keine Arschbombe ins Wasser...basta.






Aaaaber man kann am Strand hervorragend joggen und workouten! Genau das richtige für Toto und mich, mal wieder ein wenig zu posen:









Das Training unterscheidet sich nicht groß von dem im Holmes Place oder in der Halle...,situps und pushups im Sand, Klimmzüge an der schiefgewachsenen Palme, Bankdrücken und Kreuzheben mit Treibholzstämmen ;-)
(@Antje: kannst Du das bitte Schnitzel mitteilen, dass ich hier meine eigene Vorbereitung fahre!?Danke!). Nach der "Show" haben wir einen gesunden Hähnchenbrustsalat vertilgt und uns "Shooter" mit Mark Wahlberg reingezogen. Jap, richtig gehört, früh ins Bett und geglotzt..., im Paradies, das hier auf unserem Campingplatz hauptsächlich von Senioren bewohnt wird. Die können sich ne fette Zugmaschine und nen Anhänger leisten. Ach, hab ich schon erwähnt, dass wir nur etwa 24 Grad hatten...and "heavy rain"!? Paradies mit Haken. Morgen gehen wir "white water rafting" auf dem Tully River. Experten unter Euch werden wissen, wass es bedeutet "Klasse 4" (grade 4) Stromschnellen hinab zu fahren. Wir sind gespannt!

Bis morgen..., um 8.00Uhr werden wir abgeholt..., the adventure goes on!

Euer angeschlagener Hücki (Erkältung), Toto- nein...MC Gyver und oLi

P.S.: @Mattes: Hast Du im Blog von gestern die "22" gesehen? Mitten in der Wildnis, irgendwo in den Bergen..., noch nie war ein Mensch zuvor dort..., "Das ist ein Zeichen!

Tag 13 Danbulla State Forest - Downfall Creek Camping Ground

Hallo, liebe Bloggergemeinde!

Heute haben wir unser neues zu Hause abgeholt - den Maui T4. Nach einer etwa zweistündigen Einführung in das Wohnbobil und der Pack- bzw. Auscheckaktion aus dem Hotel, sind wir zu unserem (nächsten) Abenteuer auf Rädern aufgebrochen. Ziel ist es in den nächsten 12 Tagen die Strecke von etwa 2.000 KM bis Brisbane zurückzulegen. Dort werden wir unseren Camper abgeben und nach Sydney fliegen. Bis dahin werden wir die gesamte Ostküste Autraliens entlang fahren und einige der schönsten Orte und sehenswertesten Ziele ansteuern. Zahlreiche Outdooraktivitäten und spannende Abenteuer warten auf uns..., jauuu!

Aber alles der Reihe nach: Ich liege gerade im Bett und schreibe auf Hückis Laptop den Blog, den wir sobald wie mögich hochladen werden. Gestern musste ich Hals über Kopf und ohne Redaktion den Blog unterbrechen. Das lag daran, dass wir vor unserer Abenteuertour mit unserem Camper nochmal den Duft einer Kleinstadt riechen wollten. Das "Woolshed" lockte mit nur 5AUD Eintritt. Zunächst muss ich mich bei McGyver entschuldigen, denn er hat tatsächlich seine angestaubten drinking shoes angezogen und die Angoraunterwäsche abgelegt.

So sind also alle drei Musketiere aufgebrochen, um unsere letzte Nacht in Cairns zu feiern..., an einem Sonntag wohlgemerkt. Der Laden war dennoch gut gefüllt..., zu allem Überfluss haben wir Leute aus Köln und Kerpen getroffen. Extrem überflüssig..., Party war OK, aber nichts, was wir nicht schonmal erlebt hätten ;-)



Nach einer wieder mal zu kurzen Nacht (irgendwie macht uns der Schlafmangel hier nicht soviel aus) sind wir also aufgebrochen, zuerst in ein Einkaufscenter gefahren und haben unseren Kühlschrank aufgefüllt. Das Linksfahren ist zwar gewöhnungsbedürftig, aber klappt ganz gut. Es folgten drei Stunden Fahrt: zunächst auf Schnellstrassen und dann durch die Wildnis (max 40 km/H) auf unbefestigten Serpentinen und Schotterstraßen. Die Waldwege in der regenwaldähnlichen Flora sind so einsam, dass zwischendurch umgekippte Bäume den Weg versperren. Die räumt hier wegen der Unwegsamkeit keiner weg. Wir haben etwa 700 m Höheunterschied überwunden und stehen nun mit unserem Camper unmittelbar am Ufer des Lake Tinaroo. Wir haben asiatisch zu Abend gegessen (haben uns was aus dem Einkaufscenter mitgebracht), uns in unseren Campingstühlen zurückgelehnt und Sterne beobachtet.

Danach haben wir uns in unserem motor home häuslich eingerichtet...,jetzt gerade läuft im Hintergrund "Hey Dude! where´s my car?" auf unserem DVD-Fernseher (haben uns ein paar Klassiker-DVDs gekauft). Toto hat sein Schnarchereinzelbett oben beozogen, Hücki und ich schlafen unten. Morgen früh werden wir in aller Frühe zu einem 16 KM langen Fußmarsch aufbrechen..., wieder mal ein Wasserfall. So, heute fällt der Blog etwas kürzer und nicht so reisserisch aus..., aber keine Sorge, man kann ja nicht immer Vollgas gehen...,oder? Doooooooooch! ;o)

Hasta manana, liebe Freunde! Und bis morgen!

Sonntag, 26. Juli 2009

Tag 12: A fantastic day at the Great Barrier Reef ... oder nicht?

Hallo Freunde des grossen Jautours Abenteuers, heute schreibe ausnahmsweise mal ich (Huecki) den Blog und nicht unser Chefredakteur Oli. Dafuer gibt es einen guten Grund, aber dazu spaeter mehr.

Heute Morgen wurden wir um 6 Uhr unsanft aus dem Schlaf gerissen. Fuer Oli und Toto eine sehr kurze Nacht, da sie bis gut 3 Uhr mit Bloggen beschaeftigt waren ... das nenn ich mal Einsatz fuer die Gemeinde. Wie dem auch war mussten wir um 7:30 am Hafen sein, um auf unser Boot zum Great Barrier Reef einzuchecken. Die Erwartungen waren gross, 5 Stunden Schnorcheln, introductory dives und mehr an zwei tollen Spots am spektakulaeren Outer Reef. Wir hatten noch die Vision fuer ein paar zusaetzliche Dollar das Tauchen mal auszuprobieren ... fuer mich waere es das Erste mal gewesen ... ja richtig gelesen wir befinden uns im Konjunktiv, denn alles kam anders.

Gut auf dem Schiff angekommen und aus dem Hafen ausgelaufen wurde uns von dem sehr netten Einheizer der Boots Crew die Sonne versprochen. Eigentlich alles perfekt, schnelles Schiff, Schnorchel und Flossen in der Hand, theoretische Einweisung ins Tauchen fuer 9:30 angesetzt ... ein super Tag fuer Jautours, wenn da nicht die dunklen Wolken gewesen waeren. Wie sich der geneigte Leser sicher schon denken kann, die Sonne kam nicht ... schliesslich haben wir ja gerade Winter ... dafuer aber der Wind. Nach etwa einer Stunde Fahrt, wurden erste Kotztueten ihrer Bestimmung zugefuehrt ... insbesondere die asiatischen Mitfahrer wurden schwer dezimiert, aber auch auf europaischer Seite gab es Verluste ... O
li hat sich nach durchgestandener Theorie auch brav den Japanern angeschlossen und eine Tuete gefuellt ... was ihn aber nicht davon abgehalten hat am ersten Spot todesmutig ins 23 Grad kalte Wasser zu springen und uns Beistand zu leisten. Das Schnorcheln gestaltete sich bei ordentlichem Wellengang als sehr schwierig. Man hatte entweder Angst im Wellental auf dem Riff aufzusetzen oder bekam eine gute Ladung Wasser in den Schnorchel gespuelt. Die Umstaende machten es wirklich schwer das spektakulaere Riff zu geniessen. Aber wir haben das beste draus gemacht und mit unserer Luxus Unterwasserkamera schoen verschwommene Bilder gemacht.





Gut aus dem Wasser gekommen war der Trip fuer Oli gelaufen. Er hat sich auf einer Bank haeuslich eingerichtet und die nachsten Stunden halbschlafend vor sich hingesiecht ... Seekrank werden ist echt kein Spass. Konsquenterweise haben wir dann auch unsere Introductory Dives abgesagt und auf Rarotonga verschoben.

Toto und ich haben aus der Not ne Tugend gemacht und die Kranken beobachtet, waehrend wir das sehr gute Buffet vom Koch, Witzbold und Entertainer Phil genossen haben ... wirklich lecker. Ich schaezte, dass mind. die Haelfte ca. 80 Reisenden angeschlagen war ... 20 davon schwer. Man konnte kein Leben mehr in ihren Augen entdecken. Gut gestaerkt haben wir noch ein paar Wettervideos gedreht ... die gibt es vielleicht spaeter an dieser Stelle zu beobachten. Gegen 13 Uhr ging es mit Volldampf zum zweiten Spot ... die Fahrt war sehr "bumpy" ... wie der Fachmann sagt.
Gut angekommen haben Toto und ich uns nochmal in die Fluten geworfen. Das Riff schien an dieser Stelle noch spektakulaerer nur leider war die Sicht inzwischen auch unter Wasser noch schlechter und man war damit beschaeftigt nicht abzutreiben, das Riff nicht zu rammen oder gegen das Boot getrieben zu werden ... keine guten Voraussetzungen um die Unterwasserwelt zu geniessen.






Als das Boot endlich zur Rueckfahrt aufbrach keimte erste Hoffnung bei dem ein anderen auf aber es wurde sehr "bumpy" ... beim Spazieren unter Deck lernte man den ein oder anderen schonmal unfreiwillig naeher kennen, aber das hat Hansdampf Phil nicht davon abgehalten seine Gitarre zu zuecken und die siechende Menge mit dem riesen Song "Perfect Day" von Lou Reed zu begluecken ... Humor hatte der gute schon ne Menge. Beim Buffet hatte er uns schon die ganze Zeit damit aufgezogen, dass ein Big Mac Menu in Europa doppelt so teuer ist wie in Australien. Das haben wir dann nach dem sicheren Einlaufen im Hafen auch direkt mal ausprobiert, da der "dry ground" bei Oli zum Glueck ein Blitzheilung bewirkt hat... und was soll ich sagen Phil hatte Recht.
In diesem Sinne, beginnt ab Morgen die Roadstory. Jautours goes Brisbane mit unserem frisch gemieteten Wohnmobilchen ... JAU!!!

Tag 10/11: Cairns - Nördliche Ostküste

Ja(bbadabbad)uuuu!

In Cairns angekommen hat uns eine positive Ueberraschung erwartet..., das Hotel, dass wir online fuer umgerechnet 1,5 EUR mehr am Tag als das melaleuka gebucht haben, entpuppte sich als grosszuegiges Apartment mit Pantrykueche..., Betten mit weissen Laken, Klimaanlage...., im Vergleich zum Loch von Darwin der reinste Luxus. Nach der super Nationalparktour haben wir erstmal Waesche im Guest-Laundryroom gewaschen..., eine Wohltat.



Nach einer kurzen Spaziererkundung und einem ausgiebigen Fruehstueck an der Hafenpromenade von Cairns sind wir ins Hotel und haben erstmal geschlafen...., mehr als zwei Stunden am Stueck in einem sauberen Bett..., wow. Was fuer eine Wohltat...

Die ersten beide Tage standen im Zeichen der Organisation und Rehabilitation..., wir haben einige Dinge klargemacht unter anderem haben wir unsere "Unterkunft" fuer die komplette Zeit an der Ostkueste bis Brisbane klargemacht: einen Campervan, "Miami" heisst das Geraet und hat neben einem Flachbildschirm, eine eigene Dusche und 4 Schlafplaetze. So koennen wir arbeiten... ;-)

Wir haben eine Great Barrier Reef Tour gebucht..., den Bericht von heute verfasst Huecki gerade neben mir am PC. Der kann besser darueber berichten, da ich es vorgezogen habe, wie alle Asiaten an Board, den Ausflug ueberwiegend in weisse, wasserdichte Papiertueten vertieft zu sein..., wir haben einen asiatischen "Burgh and Earl"-Ausrufwettbewerb gestartet und erst im Hafen wieder aufgehoert.

Kommen wir zum Freitag Abend zurueck, an dem Huecki und ich einen Ausflug ins "Woolshed" unternommen haben..., toto war das nicht fein genug und er hat zur Abwechslung seinen eigenen Club besucht (siehe Stempel). Da toto, nein, MC Gyver ja jetzt unter die Mietzekatzen gegangen ist, werden Huecki und ich wohl heute wieder alleine losziehen.

OK, der bericht wird hier abgebrochen und morgen fortgesetzt, die Jungs sitzen mir im Nacken..., bis morgen!


Jau!






Tag 9: Aboriginee-Trainingscenter, Cliffdiving und Rückreise

„Hey, Fellas! Wake up time! Get ready!Training starts at 7.30!“, rief Steve in unsere Zelte (6.30Uhr). Es folgte ein Frühstück am Lagerfeuer und ein kurzer Fußmarsch zu einer nahegelegenen Präsentation für uns von Aborigineekultur. Es wurde vorgestellt, wie man aus bestimmten Palmenblättern Körbe und ähnliche Behälter flechtet. Die Blätter werden mit einem kleinen Trick zweigeteilt bzw. gespaltet. „You pinch it and then you flick it and then you pull it!“ Einer der Aboriginees machte es in ca. 2 Sekunden vor und keiner unserer 12 Teammitglieder hat es trotz Einsatz von Fingernägeln und etlichen Versuchen geschafft dieses Blatt zu spalten. Einer der Aboriginees sagte, dass seine Schwester versucht es ihm seit etwa 4 Jahren beizubringen. Auch er hat es bisher nicht geschafft. Danach folgte ein Digeridoo-Konzert, dass wir selber abhielten..., zahlreiche Digeridoos verschiedener Größe und verschiedener Materialien haben wir traktiert..., das alles mehr trötender Weise, obwohl Toto es schon ganz gut drauf hatte. Das liegt vermutlich an dem Hohlraum oberhalb seines Mundes...ein ziemlich großer Resonanzkörper ;-)
Danach hat man uns die Wirkweise eines Erdofens erklärt, in dem ganze Büffelbeine oder Krokodilfleisch gekocht/gedünstet wird, wie in einem Hochdruckkochtopf. Man kann jedoch nicht nachgucken, ob das Fleisch gar ist, deshalb erfordert es viel Erfahrung den Gargrad des Fleisches zu bestimmen. Kochzeiten von bis zu 10 Stunden sind keine Seltenheit, ein kurzer Snack a la „MC Aboriginee“ war damals wohl ausgeschlossen...
In Kurzform: Loch buddeln, Holz, Blätter, Glut rein, heisse Steine rein als Hitzespeicher, Fleisch rein,Steine drauf, bestimmte Holzrinde als Deckel, Erde drauf und warten..., ein aufwändiges Unterfangen... Nach der Kochstunde kamen wir zu meinem Lieblingsprogrammpunkt, dem Jagen mit Speer und Wurfhilfe. Die Aboriginees jagten früher, teilweise heute noch mit Bambusspeeren, die mit Hilfe eines Wurfstabes (dient als Verlängerung des Armes) auf Entfernungen bis zu 80 m relativ zielgenau schiessen können. Wir durften das auch ausprobieren und hatten, wie Ihr Euch vorstellen könnt, einen Heidenspaß. Leider hat keiner von uns das Pappschwein in etwa 40m Entfernung getroffen..., es hätte eine Kappe als Preis gegeben. Laut dem Oberaboriginee haben es von den letzten 3.500 Gästen nur 5 geschafft. Unsere Speere lagen zwar alle in der Nähe oder sogar hinter dem Schwein, leider war uns das Glück nicht hold..., die Kappe war ranzig, aber der Ehrgeiz Nr. 6, 7 und 8 zu werden war uns anzumerken...“lass mich nochmal, mich auch, ja, mich auch! Ich, ich, ich..!!!“
Kommen wir zu unserem letzten Stop: „Maguk-Falls“, eine weitere Aneinanderreihung von kleinen und großen Wasserfällen, Klippen und teils tiefen Pools und seichten „Whirlpools“. Bevor wir diese geniessen durften mussten wir natürlich wieder erstmal hochklettern..., aber auch diesmal hat sich die Mühe gelohnt. Die Aufregung und die tollen Dinge, die man sehen und machen konnte liessen die Zeit zu schnell verfliegen. Wir sind von 8 m hohen Klippen gesprungen, sind wie beim „Canyoning“ von „Pool zu Pool“ geklettert, sind durch Unterwasseröffnungen von einem in den nächsten Pool getaucht oder haben einfach nur im fliessenden Oberwasser des Wasserfalles gechillt..., es war genial! Die Fotos sind meiner Meinung nach schon toll, aber man kann sich vorstellen, wie es in Natura aussah...noch toller.
Nach dem Abstieg (auch ca. 30 Minuten über Stock, Fels und Stein, durch Urwald und ausgetrocknete Flussläufe) haben wir unsere Rückfahrt angetreten. Ca. 400 km zurück nach Darwin..., unterwegs haben wir trotz „Moppssgeschwindigkeit“ (und wenn ich „Moppsgeschwindigkeit“ sage, dann mein ich das auch so) noch an einem der zahlreichen Termitenhügel gehalten (9 von 10 Zusammenprällen zwischen Autos und Hügeln gewinnt laut Steve der Termitenhügel; 1 m Höhe = ca. 10 Jahre Bauzeit, Ganglänge bis zu 5 km innerhalb der Hügel), einen Büffel auf der „Straße“ erblickt und wilde Pferde beobachtet. Wir sind aus dem Staunen nicht mehr rausgekommen und werden diese Tour nie vergessen.

Abends in Darwin angekommen haben wir uns mit Teilen unserer Truppe auf dem Wochenmarkt „Mindilmarket“ getroffen und nach drei Tagen „Verzicht“ die Bäuche vollgehauen, Honeychicken mit Reis, Mini-Squid BBQ Pincho , Churros mit Füllung (!), Pizza, Chilli Fish Curry, Mangoshakes..., wir haben keinen Stand ausgelassen. Toto hat leider wieder einen leichten Rückfall erlitten...Stichwort Montezuma, aber hauptsache extra scharf...

Übrigens, kleine Nebenstory: Toto ist ab jetzt nicht mehr Toto oder Thorsten oder Krämpmaster..., ab jetzt heisst er nur noch „McGyver“. Im Dschungelcamp hat ihn auch jeder so genannt. Wer bringt auch ein solarbetriebenes Akkuladegerät für den ipod mit in den Dschungel oder wer hat eine mobile Alarmanlage für einen Rucksack dabei, Sturmfeuerzeug, Sekundenkleber, bis 5 m wasserdichten Tauchrucksack (umbaubar in Rettungsinsel im Falle einer Havarie-kein Scherz), Nähzeug, Multitool, Minimaglite, Leatherman, blinkende LED-Armreflektoren („Falls man ins Wasser fällt, wird man schneller gefunden!“, ähm, tagsüber???!!!)

OK, Mindilmarket, ja, da wir in der gleichen Nacht noch nach Cairns geflogen sind, haben wir uns die Zeit mit Trinkspielchen (ohne Getränke) vertrieben, Adina, Neill und Hendrik waren dabei...

Nach etwa 1.000 KM Fahrtstrecke im 4WD und unglaublichen Erlebnissen und Eindrücken haben wir um 5.00Uhr morgens ohne eine Sekunde Schlaf den Flug nach Cairns an der Ostküste angetreten. Es war sooooooooooooooo geil!
Kuzer Dialog aus dem Flugzeug:

Oli: „Lass mich am Gang sitzen, ich Esel hab jetzt vor der Kontrolle noch die ganze Pulle Wasser leer gemacht und mach mir gleich in die Hose...!“
Toto:“OK, aber ich hab Magenklabaster, danach muss ich ganz dringend an den Gangplatz!Ey, Pilot, bring die Karre in die Luft, ich muss kacken!“
Hücki“OK, beruhigt Euch, ich geh ans Fenster...!“
Bevor der Flieger gestartet ist, sind wir alle drei ins tiefste Koma gefallen...zzzzzZZZZZZZZ, ich bin beim Aufprall der Landung erwacht, Toto und Hücki ein paar Minuten vorher..., hauptsache wir haben das ausdiskutiert.

Weitere Impressionen:

-verrückter Student aus Ruhrpott, der sich einen Landcruiser (290.000km) gekauft hat, den man mit einem Schweizer Messer starten kann
-Domestic Flight, Inlandsflug innerhalb Australiens, wir sind 7 mal kontrolliert worden, zweimal wurden die Sachen gescannt, ein Bomben-Wipetest bei mir (klar, sehe ja auch aus wie ein Ölauge), Drogenhunde, Bombenhunde, Nahrungsmitteleinfuhrkontrolle...bei der Ankunft der ganze Klumpatsch nochmal...unfassbar...hallo!!!??! Köln-München...rein, hoch, runter, raus, feddisch...





-Känguruh-Hodenschlüsselanghänger auf Mindilmarket (siehe Foto)
-Nächtliches Rennen im Einkaufswagen