Tag 5/6 - Anreise und erster Tag in Darwin - Australien

G'Day Mates!

Welcome to Australia..., heute gibt es noch keine Fotos, dafuer wird der Bericht rethorisch intensiver...

Nach etwa 4 Stunden Flug sind wir in Darwin gelandet und mussten durch eine strenge Sicherheitskontrolle. Unser Passport und das Visum wurde auf dem Weg zum Ausgang 4 mal kontrolliert, abschliessend wurde unser Gepaeck nochmal gescreent, um sicherzustellen, dass man keine Lebensmittel einfuehrt. Es warten harte Strafen auf Leute, die z.B. Bananen oder Aepfel, geschweigedenn Fisch oder Fleich einfuehren. Man muss sogar angeben, ob man "gefaehrliche" Erde unter den Schuhen haben koennte..., das alles, um die Einchleppung von Krankheiten und Epidemien (tierischer, pflanzlicher oder menschlicher Art) zu verhindern.

Die Aussies haben ja schon leidliche Erfahrung mit den Hasen gemacht, die an bestimmten Orten zur absoluten Plage geworden sind (gut, die kleben nicht unter den Schuhen, aber Ihr wisst, was ich meine).

OK, Taxi am Flughafen zum "Melaleuka on Mitchell", eines der besten Hostels vor Ort..., der Taxifahrer verriet uns noch, dass Darwin etwa 110.000 Einwohner hat. Die Stadt liegt direkt am Meer...

Bei der Ankunft um eta 3.30Uhr a.m. am Hostel erlebten wir die erste Ueberraschung..., nach der Reise hat man eigtnlich nur noch das Beduerfnis zu schlafen...man freut sich auf ein sauberes Bett. Schlafen durften wir auch, jedoch in getrennten Zinmmern. Ich wurde wegen Platzmangels in das Nebenzimmer gebucht. Beides 6er Zimmer..., die Freude war grenzenlos...und so etwas muss man erstmal verdauen..., wer mich kennt, der weiss, dass ich das super fand :-)

Nachdem ich die Tuer des Zimmers geoeffnet habe kam mir ein bestialischer (Huecki und Toto koennen das bestaetigen) entgegen...Pumakaefig ist ein dagegen ein Duftparadies, und im Zimmer schliefen vier Personen.
Ein besoffener Englaender, der noch nicht mal sein Bett bezogen hatte (Schuhe an, schnarchend) und ein junges Paerchen aus Deutschland (stellte sich am naechsten Tag heraus- also heute). Ich bin also in dieses Zimmer gestolpert und hab erstmal alle, bis auf den besoffenen Englaender, wach gemacht. "Sorry Mates...". Ich hab mir von den drei Doppelbetten dasjenige ausgesucht, das frei war und habe die an der Rezeption ausgehaendigten Laken und Kissenbezuege auf das obere Bett geworfen...

Da lag ich dann also..., tausende Meilen von daheim entfernt, als Hobby-Hypochonder und -hygieniker in diesem Loch, in dem die Klimaanlage nichts anderes rausgepustet hat, als schimmelige warme Luft..., es roch nach Erdnuessen. Ich dachte bei mir, "das ist also Deine erste (Grenz-)Erfahrung als richtiger Backpacker"..., die naechste Frage war, ob ich mir das alles antun wollte oder direkt ueber die Strasse gehen sollte und im 5 Sterne" Holiday Inn" einlaufen. Ich blieb liegen..., es war vielleicht nicht die beste Erfahrung, aber defintiv eine, die erahnen laesst, was einem auf dem sonst noch "passieren" kann.

Nach einer mehr schlechten als rechten Nacht auf der Plastikmatratze wachte ich als erster der drei Jau-Musketiere auf, was auch eher ungewoehnlich ist. Die Welt sah allerdings schon anders aus, als das Tageslicht und der Blick aus dem Fenster die Palmenfront unter blauem Himmel offenbarte. Ich hab dann die Jungs von nebenan geweckt, die sich das Zimmer mit 4 weiteren Jungs aus England und Australien teilen mussten.

An der Rezeption konnte ich erwirken, das ich in das Zimmer der Jungs umziehen darf (zwei haben heute ausgecheckt). Als wir dann den ersten Kaffee inne hatten und auf der Poolterrasse entspannt haben, und von unseren naechtlichen Erlebnissen erzaehlten, war auf einmal alles halb so wild. Nach der eher luxurioesen Unterkunft in Singa und der Highclass Disco Zouk ins 6er Zimmer mit Erdnussgestank..., das war ein kleiner aber feiner Kulturschock.
Wir sind uns mittlerweile einig, dass wir hier sogar noch ein eher besseres Hostel aufgefunden haben..., es wird im Laufe noch "schlimmer", bzw. noch einfacher kommen.

Ich habe kein Problem damit und die Jungs richten sich auch auf harte Tage ein. Vielleicht wirklich eine gute Erfahrung in unserer sauberen, luxurioesen, sterilen Welt...

Auf die Frage, was denn die Jungs so machen und wie lange sie unterwegs seien...antwortete einer der Englaender: "three months..."-"and what did you do the whole time?" - "ahm,...drinking!?" OK, auch eine Lebenseinstellung. Am Morgen trafen wir einen jungen Deutschen, der seit zwei Wochen unterwegs ist und ein Jahr lang "Work and Travel" geplant hat. Er arbeitet in einem 5Sterne Hotel am Platz als "housekeeper"..., er verdient 21 AUD (1 EUR+ ca. 1,75 AUD)..., kein schlechter Verdienst als Student..., er reist von dem hier verdienten Geld weiter und unterhaelt so seine Kosten fuer Uebernachtungen und Parties, etc. .

Geld ist hier bei den meisten ein Anliegen..., "wie komme ich an Geld"..., das macht uns wieder zu Paranoias, da wir staendig denken, dass jemand unsere Faecher in den Zimmern aufbricht, um unsere Elektronika zu verscherbeln..., auf alle Faelle ueberfluessiger Kram, wenn man "richtig-richtig" backpacken moechte). Man hoert staendig Telefonate, wir haben kein Geld, koennt Ihr uns was ueberweisen (Telefonate mit den Eltern)...oder , Mist, irgendwas stimmt mit der Karte nicht, gestern hat sie noch funktioniert...., einige leben definitiv von der Hand in den Mund. ich bin gespannt, wie die Gemeinde auf uns reagieren wird..., obwohl wir vermeiden werden zu berichten, was wir beruflich machen oder in welch toller Firma wir arbeiten...(Ein spezielles G' day an all die Kollegen, die die fast tagliche Lesetortur durchmachen).

Tagsueber waren wir zu Fuss unterwegs, um die Stadt zu erkunden..., haben uns den Hafen angeschaut..., im Wasser schwammen kleine Mantarochen, na gut, vermutlich keine Mantas, aber Rochen und kleine Katzenhaie..., verrueckt..., Mittagessen war Backpackerstyle..., Salat im Supermarkt und essen auf der Poolterrasse des Hostels. (Eine Kassiererin war Philippina..., salamat po! Haben direkt connected und ab jetzt die Erlaubnis, uns an der Schlange nach vorne zu mogeln, Philippinos halten ueberall auf der welt zusammen, hehe)

Morgen frueh werden wir um 6.30a.m. abgeholt (also nix mit Party...obwohl..., bis dahin muessten wir wieder zurueck sein) zu unserer Kakadu-Nationalpark Tour...3 Tage zwei Naechte - 4 WD Tour durch die Wildnis. Wir werden an und in Wasserfaellen baden und Krokodile beobachten (hoffentlich nur von Weitem...), im Freien Uebernachten...usw, da koennte das 6er Zimmer u.U. die Luxusvariante sein..., wir werden sehen. Alles sehr spannend..., gleich werden wir uns an den Pool setzen und etwas "chillen", die Leute beobachten und uns mit den Reisenden austauschen. Diese kommen von ueberall her, ein Potpourri an Sprachen an den Nebentischen...deutsch gehoert auch dazu..., auf die Begegnung sind wir allerdings nicht so erpicht (cooles Wort, nutzt man ja nieee..., wie ist denn die Praesensform von "erpicht"? erpichen????). Wir schauen mal..., so Leute, meine Finger sind langsam lahm vom Schreiben und die Klimaanalge hier im Internetcafe erinnert mich an Singapur...Antarktis...

Wir melden uns nach der Tour durch die Wildnis und werden ausfuehrlich berichten..., dann werden auch wieder Fotos dabei sein...seid gespannt!

Bis bald, ein freundliches Jau,

Huecki, Toto und Oli

Aelterer Post von Huecki gestern:
Heute und Morgen wird hoffentlich nicht soviel passieren ... aber sicher kann man sich da ja nie sein. Heute Abend geht es in den Flieger nach Darwin wo wir gegen 3 Uhr Ortszeit gerädert ankommen werden, um uns auf unsere Dschungel Safari am Tag 7 vorzubereiten.