Samstag, 25. Juli 2009

Tag 6/7: „Melaleuka on Mitchell St.“ (Hostelname) - What a shithole...

Jau, liebe Freunde!


Wir sind wieder da! Entschuldigt bitte die lange Zeit offline, aber wie vermutet war es im Nationalpark dann doch nix mit den „WiFi-Krokodilen“, LAN-Verbindungen, Internetcafes oder Handyempfang! (in ganz Australien sind lediglich 10 Prozent des Landes mit dem GSM-Netz abgedeckt) Sorry...!


Die Wiedergutmachung folgt jetzt...

Die Übersetzung kriegt vermutlich jeder hin, oder? Den Bericht von der ersten Nacht als „richtige“ Backpacker habt Ihr vermutlich mit einem Schmunzeln auf den Lippen verfolgt. Die zweite Nacht wird dem ein oder anderen mindestens ein breites Grinsen auf das Gesicht zaubern.


Wie Ihr wisst bin ich ja in das Zimmer von Toto und Hücki umgezogen..., wieder in ein Doppelbett, nach oben...unter mir wohnte ein Engländer..., gegenüber lag Toto- auch oben.

Da Toto und ich mit Magenproblemen zu kämpfen hatten (Diagnose: beim Cableski in Indonesien zu viel abgestandenes Seewasser gesoffen...) und wir wegen der anstehenden Abenteuertour sehr früh raus mussten, sind wir relativ früh (ca. 22.00Uhr) ins Bett gegangen. Der Schlaf bis etwa 00.30Uhr war auch ganz ok. Keiner der anderen Mitbewohner war zugegen, wir hatten unsere Rucksäcke bereits gepackt (um jeweils 8 Kilo erleichtert und im Gepäckraum bis zur Rückkehr aus der Wildnis gelagert), und haben uns dann schlafen gelegt.


Es hätte ein versöhnliches Ende sein können, ich hätte meinen Frieden mit „6er dorms“ und den Backpacker-Absteigen dieser Welt schliessen können, ja es hätte so schön sein können. (Konjunktiv!)

Bis dann der komische Engländer unter mir nach Hause kam...,ich lag noch wach, nachdem ich gegen Mitternacht nochmal im Sammelklo war. Der kleine „Tommy“ schlich sich zunächst ganz brav herein, machte nicht einmal Licht an...sehr rücksichtsvoll, dachte ich noch bei mir- bis ich neben der Stimme des Engländers eine Frauenstimme vernahm. Moment mal, hier in dem Zimmer waren doch nur Männer? Wir drei und die drei Hooligans von der Insel, woher kam also diese Stimme??? Da hat der Heini tatsächlich die Dreistigkeit besessen sich seine Abendbekanntschaft mit „nach Hause“ zu nehmen!? Ratet mal, was der mit der da unten gemacht hat..., richtig.

Als dann der zweite Tommy auch noch rotzenvoll ins Zimmer stolperte, mit Taschenlampe und Tüte Chips bewaffnet begann, seinen Landsmann anzufeuern, wurde auch Toto wach. Zwischenzeitlich hatte die ganze Situation lustige Züge- wenn es dann bei einer kurzen Aktion geblieben wäre. Um 4.30Uhr lag ich immer noch wach, während Thorsten wieder regelmäßig unregelmäßig surrte (Weckzeit war 5.45Uhr). Es lag nicht daran, dass die zwei laut waren..., nee, das ganze verdammte Bett hat nur gewackelt wie bei Windstärke 8 in einer Jolle auf´m Ijsselmeer! War kurz davor mir Reisetabletten einzuwerfen.

Warum ich nichts gesagt habe? Hm, im Nachhinein drüber nachgedacht hätte ich das vielleicht tun sollen. Aber was hätte es gebracht? Die beiden wären bestimmt nicht ohne Gewalteinwirkung aus dem Zimmer gegangen..., und einen Streit mit besoffenen Tommys vom Zaun brechen?( bad idea...) Spielverderber sein, das wollte ich dann auch nicht. Irgendwann bin ich dann doch eingenickt..., etwa 30 Minuten lang..., denn der Wecker klingelte pünktlich. Auf Rücksicht unsererseits konnten die Jungs aus Great Britain dann auch nicht zählen, Licht an, Tür auf, Schranktüren auf, Tür zu, rumpel, rumpel..., so ist das halt in Backpacker-Hostels.


Wo Hücki die ganze Zeit war? Hah, das Murmeltier hat von der ganzen Aktion erst etwas mitbekommen, als wir ihn darauf hingewiesen haben, dass- obwohl es Engländer waren- man alleine keine 4 Füße haben kann, die unter einem Laken hervorlugen.

Hücki sagt grad..., „Ich hab mich halt einfach professionell auf die Nacht mit den Tommys vorbereitet...(grins)!“ und spielt damit auf die beiden Pitcher an, die er am Vorabend wegen unseren Magenproblemen fast alleine trinken musste. ;-)


Ich kann Backpacker-Hostels nur weiterempfehlen, großartige Erfindung- für Engländer...


    Hier noch ein paar Impressionen, die mir gerade in den Kopf schiessen:

  • Jungs, die sich mit einem Schergerät für Schafe auf dem Gemeinschaftsklo gegenseitig die Haare geschnitten haben, vollgekotztes Waschbecken daneben...

  • Es gab auch schöne Eindrücke..., das japanische Pärchen, dass sich immer die tollsten Mahlzeiten in der Gemeinschaftsküche zubereitet hat- sah immer aus wie im japanischen Feinschmeckerresto...

  • das bunt gemischte Völkchen auf der Dachterrasse des Hostels, mit dem man sinnieren konnte, wer woher kommt usw.

  • der Rezeptionsjunge, den ich um 10 AUD Kaution für den Zimmerschlüssel geprellt habe, weil ich auf der Flucht aus dem Zimmer meine Zimmerkarte verloren habe. Hab einfach behauptet, dass ich ihm die gerade schon gegeben hätte...., er hat es nach ein paar neurolinguistischen Tricks geschluckt und mir die Kohle wiedergegeben. Bin auch nicht besser als der ganze Abschaum, dachte ich mir... ;-)

  • Die Zimmertür, die wegen eines Obentürschliessers immer so zugefallen ist, als ob man sie mit voller Wucht zuhauen würde...

  • Die „Poolbar“ an der man einen Pitcher Bier für 7,50 AUD (ca. 4EUR- billig!Wir sind halt Ivorypreise gewohnt, watt nix kost, is och nix) bekam

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