Freitag, 18. September 2009

Tag 9/10: Ho-Chi-Minh-City - Pulsierendes Chaos

Aloah Gemeinde,

aufgestanden, aufgewacht, heute geht es nach Ho-Chi-Minh-City. Wir verlassen also Kambodscha und schaun mal was Vietnam so zu bieten hat. Wie ihr euch sicherlich denken könnt, stand wieder mal eine Busreise an. Wie immer standen wir pünktlich um 7:15 bei den Bus Fuzzis in der Kaschemme. Diesmal hieß es, sorry der Bus hat Verspätung, sorry, but a lot of traffic ... kurzum haben wir uns neuen Gefahren gewidmet. Frühstück an einer obskuren Strassenküche! Und damit die Gefahr auch einen Namen hat, habe ich mir ein Baguette mit Omlette und Hühnchen gegönnt ... vor einer 7 Stunden Bustour, mit zweifelhafter Toilette im Bus. Das ist mal Risiko, oder? Vroni war nicht weniger mutig und nahm einen Kaffee ... der wie sich schnell herausstellte ungenießbar war. Als wir dann ne Stunde später wieder bei den Bus Fuzzis waren wurden wir flugs mit dem TukTuk durch die halbe Stadt kutschiert ... kurz hatten wir Sorge, dass es etwas lange dauern könnte mit dem Teil bis Vietnam zu kommen. Gut am Busbahnhof angekommen wurden unsere Tickets mehrfach von verschiedensten Leuten getauscht. So ein bißchen wie bei den Hütchenspielern. Wo ist ihr Ticket jetzt? Aber irgendwie landeten wir in einem Bus und wie sich herausstellte, war es der reguläre Bus für 8:30 und der 7:30 ist einfach wegen zuwenig Passagieren ausgefallen. Es sei vorweg genommen, sind wir nicht wie geplant um 13 Uhr, sondern erst um 16:30 Uhr gut angekommen.
Unterwegs gab es das übliche Gehupe und auch sonst war fast alles wie immer, ausser der Grenze zu Vietnam. Liebe Jautours Mitreisende, glaubt es oder nicht, hier steht kurz vor der Grenze Vietnams das Vegas Asiens. Ein Sack voll Kasinons, Stretchlimos, Betonklötze in the middle of nowhere.
Nach etwas umständlichen Formalitäten und Checks haben wir es dann endlich in die Sozalistische Republik Vietnam geschafft. Interessanterweise verhält sich umgekehrt wie bei Reisen in die DDR. Aufeinmal gab es wieder mehr und schönere Autos und mehr "Wohlstand". Die Sache mit dem Verhältnis Autos zu Zweiräder kehrte sich aber in Ho-CHi-Minh-CIty wieder schlagartig um. Hier gibt es vorsichtig geschätzt mehr Roller und kleine Moppeds, als in ganz Deutschland. Wer bisher dachte Rom sei die Hauptstadt von den kleinen Flitzern weit gefehlt. Anbei ein paar Bilder, die einen kleinen Eindruck vermitteln. Wir haben es bis heute nicht verstanden, warum es nicht alle zwei Sekunden einen Unfall gibt. Linksabbiegen, ist ganz einfach. Langsam und gleichmäßig in den Gegenverkehr tasten und hoffen das alles ausweichen. Die ersten Strassenüberquerungen haben sich nicht sehr einfach gestaltet, weil einfach niemand bremst und selbst bei roten Ampeln die Rechtsabbieger, ohne Stop wie bei grünem Pfeil oder Kalifornienen, einfach durchsausen. Wenn man Glück hat hupen Sie aber vorher noch kurz ... Oskar der freundliche Polizist wäre fassungslos und könnte Ideen der Verkehrserziehung als Visionen für ein Leben im Jahre 2367 predigen ... viel Glück ;-)
Gut im Hotel angekommen, sind wir losgezogen, um uns ein wenig in der Stadt umzuschauen, einen Happen zu essen und anzukommen. Es endete in einem vorzüglichen und günstigen Abendessen bei Huan An Ngon. Der findige Geschäftsmann, hat einfach die besten Strassenköche gesucht, sie festangestellt und läßt sie jetzt ihre besten Gerichte in seinem Restaurant kochen. Günstig und der Knaller ... wir hatten unter anderem leckere Schneckensuppe (weges des Dangers) ... Frisch gestärkt ging es los Saigon bei Nacht zu erkunden und es endete in einer wilden Shoppingtour ... nachdem wir Mitbringsel im Hotel betrachtet hatten, mußten wir am Tag drauf direkt noch nen neuen 40Liter Rucksack schiessen, um das 15kg Gepäcklimit, durch Ausnutzung des Handgepäckslimit einzuhalten ;-)
Der gesamte Nachtmarkt wird jeden Tag komplett auf- und wieder abgebaut. Zahllose Stände und zahlreiche Restaurants. Wir haben am zweiten Abend auch in der Luxus Garküche gegessen, daran zu erkennen, dass die Kellner schicker gekleidet waren und ein Rollereinparkservice inkl Sitzbank nach Regen trockenwischen eingerichtet war. Selbstredend standen hier nur die Luxusroller. Vespas und die schickeren Japanischen. Hier fährt echt jeder Roller. Und transportiert alles mit dem Rollen. Selbst UPS oder DHL liefern mit Rollern aus. Autos sind echt sehr "sperrig", keine Ahnung wie man hier irgendwie, ausser Mitten auf der Strasse, parken kann. Auf den Gehwegen ist definitiv kein Platz, da diese schon vollständig von Rollern zugestellt sind.
Am nächsten Tag ging es dann frisch gestärkt mit einem Baguette im Bauch los die Stadt zu erkunden. Die "Bäckerei" als solche war schon sehr witzig. Da düsten mindesten 10 kleine Asiaten rum und 4 davon betreuten uns bei unserer Baguettebestellung. Personalkosten scheinen hier kein wirkliches Thema zu ...


Los ging es mit einem Rundgang über einen lokalen Markt. Anbei ein Bild der Fischtheken, bei etwa 30 Grad im Schatten ... lustig ist, dass niemand hinter der Theke steht, sondern alle auf dem Tisch sitzen, verkaufen und auch häufig zwischen den Waren schlafen. Geschlafen wird hier wirklich überall. Einfach mal ne Hängematte am Strassenrand aufgespannt oder auf dem Boden der "Hotellobby". Wohnraum ist hier wohl wirklich Mangelware. In Hanoi kommen wohl of jeden Einwohner der Altstadt 0,9 Quadratmeter Wohnfläche und 0,2 qm Bad. Gemessen an unseren Standards unvorstellbar.
Los ging es mit dem Museum das Kriegsreliktemuseum, was früher Museum der amerikanischen und chinesischen Kriegsverbrechen hieß. Aus politische Gründen hat man es wohl umbenannt, obwohl der atlte Name definitiv treffender war. Natürlich ist die Darstellung sehr eindimensional, aber nichts desto trotz, haben sich die USA zweifelsohne nicht mit Ruhm bekleckert. Insbesonder die Tatsache ein Land mit Dioxinen, deren Spätfolgen heute noch allgegenwärtig sind, überschüttet zu haben ist unfaßbar.
Danach ging es zum Wiedervereigungspalast, "wunderschönes" Bauwerk aus den 60er Jahren, Notre Dame Kirche und die Luxus-Einkaufstrasse und Partymeile Dong Khoi hinunter zum Fluß Saigon. Wo wir uns zum Abschluß im 5 Sterne Luxushotel Majestic einen Drink mit Blick über die Dächer Saigons gönnten.
Als Fazit kann man Ho-Chi-Minh-Stadt als eine sehr lebendige Stadt mit allen Facetten. Vom einfachen Fischmarkt, kleinen Hotels, Übernachtungen ab 2-3$ und direkt nebenan Luxus Hotels und "Hurra Hurra mein Guccitäschchen brennt" Boutiquen ... und überall Roller, Roller, Roller und laute Hupen. Auf jeden Fall ene Reise wert.



Gerade sitzen wir im Flieger nach Hanoi, auf dem Weg zu neuen Abenteuern. Und ja, wir haben die Taxifahrt zum Flughafen überlebt!!! Von dort berichten wir dann von neuen Gefahren

Bis bald eure Asienabenteurer ...

1 Kommentar:

  1. hi ihr zwei dangerseekers - sind heilfroh, daß ihr die strassenüberquerung heil überstanden habt! +2 andere kölner haben sie nicht überlebt !!! - aber zurück zu euch - ungeschützter Verkehr in Kambodscha ?! - meint ihr etwa, das wird in hanoi anders !? - vielleicht könntet ihr diesbezüglich an der bebilderung die feinarbeit etwas deutl..... - aber wenn`s nicht klappt - auch nicht schlimm - wünschen euch trotzdem "wonderful feelings beim überqueren der grenzen " and best protection for the next part of your dangerseekertour" !!!!! best wishes for all your adventures....from ...na von wem schon ? von eurer fensterliese...

    dicken kuß ( halbiert ) jedem die hälfte (olli, da kannste glaubisch nix mehr beisteuern ) mairnas

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