Freitag, 25. September 2009

Tag 11/12/13; Hallo Ha Noi - 38 Grad und andere Mißgeschicke

Hallo Freunde der Städtereisen ...

entschuldigt bitte die kleine Funkpause, aber in der Ha Long Bucht gab es keine WiFi-Krokodile ... sorry ;-) Morgen um 7:30 gibt es schon den nächsten Blog ... also Wecker gestellt und dann das verregnete Wochenenden früh mit Bildern aus der Ha Long Bucht beginnen (oder habt ihr etwa was Besseres zu tun?)

Nach einer etwas abenteuerlichen Taxifahrt zum Flughafen, haben wir beschlossen kein Moto (Normales Mopped mit etwas längerer Sitzbank - einheimische fahren auch schon mal zu viert drauf) - in der Stadt zu nehmen. Dann lieber ein paar Minuten länger brauchen und überleben ... als Dangerseeker lernt man Gefahren abzuschätzen, der Roller wäre selbst für Evel Knievel zu viel. Apropos Moto. Anbei ein kleines Rätsel. Wieviel Liter gelbes Pipizeug hat dieser Kollege geladen? Der beste Tipper erhält vielleicht einen Preis ;-)

An dieser Stelle noch ein kleiner Exkurs. Ho-Chi-Minh-City hat 9 Mio Einwohner, Ha Noi nur 7 Mio. Das sind nur 2 Mio mehr als es Roller in Ho-Chi-Minh gibt. Kurzum jeder, der in der Lage ist so ein Teil zu steuern hat einen ... Fünf mal so viele Roller wie Köln Einwohner hat ...

Der Jetstarflieger (@Toto: Ein A330) hatte seine besten Tage schon hinter sich. Und wir konnten bei einem holprigen Start mitten ins Unwetter sehr schön verfolgen wie Blitze in Ho-Chi-Minh-City eingeschlagen sind. Sehr fazinierendes Schauspiel, wenn man nicht gerade im Flieger sitzt. WIe auch immer wir sind gut angekommen und der Bustransfer lief auch soweit glatt, abgesehen von der Tatsache, dass "Asiaten" nicht gut auf Karten klar kommen. Die Idee war, aus dem Bus zu springen, um zwei Ecken zu gehen und im Hotel ankommen. Nur leider hielt der Bus, entgegen der Aussage der freundlichen Jetstarmitarbeiter, am anderen Ende der 2km langen Straße. Nach einem kleinen etwas schweißtreibenden Fußmarsch inkl. Marschgepäck war das Hotel in Sicht. Flugs eingecheckt und los ging es Ha Noi am Abend erkunden. Es galt die Tour in die Halong Bucht zu buchen und einen ersten Eindruck zu gewinnen. Wer von euch kennt denn das Buch "Millionär" von Tommy Jaud? Simon geht hier immer bei so einem Asiaten Essen, der fortlaufend Dinge sagt wie "Gute Wahl", "Das ist das Beste" egal was er macht oder bestellt. Diesen Laden gibt es wirklich in Sülz und es handelt sich um einen vietnamesisches Restaurant mit dem Namen "Ha Long Bucht". Aus eigener Erfahrung kann ich sagen in dem Buch wird nicht übertrieben. Hier ist alles das Beste ... und hier schließt sich der Kreis. Jeder der zahllosen Touranbieter hatte natürlich die beste Tour, zum besten Preis auf dem besten Schiff ... keine einfache Sache, da es wohl viele Touriverarschen geben soll. Am Ende haben wir bei nem Aussi gebucht, die können ja bekanntermaßen Touren organisieren wie kein zweites Volk ... ihr entsinnt euch an Jautours goes Australia? Hungrig und müde haben wir uns todesmutig in die Obhut von zwei abzocker Cyclofahrern begeben, um uns zu einem vom Reiseführer empfohlenes und wie sich später rausstellte nicht existierendes Restaurant fahren lassen. Zurück ging es dann zu Fuß, dies ist übrigens in der Altstadt von Ha Noi, wo wir residierten, kein Zuckerschlecken. Gehwege existieren zwar neben den schmalen Gassen sind aber zuverlässig mit Rollern oder "Tischelchen" von Garküchen zugestellt. Also "einfach" immer todesmutig auf der Strasse spazieren und hoffen nicht umgefahren zu werden. Das ist im Kern der Hauptunterschied zu Ho-Chi-Minh-City, da hat es eigentlich überall noch etwas Gehwege, aber dafür breitere zu überquerende Strassen.

Am nächsten Tag ging es nach einem Kaffee ohne UFO Milch für Vroni los. Hier ist wohl in jedem "Milch"Kaffee irgendwie komisch gezuckerte Kondensmilch, McGyver mag drauf stehen, aber die arme Vroni hat schon einige Krisen bekommen. Damit die kleine genießbarer ist, habe ich sie kurz zum Aussi Kangaroo Cafe ausgeführt. Sehr lustige Karte "Coffee with real milk, not that UFO stuff". Danach ging es zum "Schildkrötensee". Der sage nach hat eine Riesenschildkröte irgendeinem Helden mal ein Zauberschwert gereicht, mit dem er 10 Jahre erfolgreich Schlachten schlug, bevor er es zurück brachte. Die Schildkröten sollen immernoch in dem grünen etwas muffigen Tümpel wohnen. Schwer vorstellbar, aber in der Pagode sind Beweisfotos aus dem Jahr 2000, neben einen "ausgestopftem" Expemplar von 1960 ausgestellt. Die guten Kröten werden über 2 Meter lang ... also echt fett.
Interessant ist auch, dass alle Strassen im Zentrum nach Waren oder angebotenen Dienstleistungen benannt sind. z.B. Kleidung oder Schuster. Was soll ich sagen die Schusterstrasse ist ein Paradies für Al Bundy. Gefühlte 100 kleine Schuhgeschäfte mit original gefälschten Originalen ... nur nix in 45. Verkauft sich hier wohl eher schlecht die Größe ;-)
Ach ja zwischendurch hat Vroni auch mal kurz die Orientierung verloren und kurzerhand die Kartie "frisiert" ;-))))

Abends ging es dann wieder auf Dangerseekertour. Vietnam soll ja berühmt sein für seine brillianten Karaoke Bars und unser "Hotelmanager" wußte auch direkt zwei zu empfehlen. Also noch kurz was gegessen, so die Idee und dann Singen. Leider waren wir zu spät und die meisten Restaurant waren zu. Also sind wir kurzerhand zu einer Strassenköchin gegangen, die uns direkt ihr nicht englisches Karte in die Hände drückte. Keine Ahnung was drinstand, aber ein Blick auf die im warmen neben den Töpfen liegenden Zutaten ließ uns der Gefahr ausweichen und zur nächsten Küche wandern. Auf der Anrichte lage ein Berg Lebern neben zwei schön halbierten Gehirnen ... die Dame nebenan, hatte zwar das gleiche auf der Karte, aber auch gebratenen Reis mit Hühnchen ... sicherere Wahl ;-)
Die Karaokear war der Hit, Als wir reinkamen, sprang der nicht englisch sprechende Türsteher wie von der Tarantel gestochen auf und holte den ebenfalls nicht englisch sprechenden Manager(?). ZUsammen wollten sie uns etwas mitteilen. Eintritt? Geschlossen? Wir hatten keine Ahnung ?!? Todesmutig gingen wir in die Karaokekatakomben und wußten wovon die beiden gesprochen hatten. Karoke ist hier ein Spaß für die gesamte Familie, so ein bißchen wie Kegeln bei uns. Man mietet einfach ein kleines Zimmer, dass perfekt ausgestattet ist. Mikro, Fernseher und Ledercouch inkl Couchtisch ... quasi wie Playstation Singstar im Wohnzimmer ... Total abgefahren. Stellt euch vor folgendes in Köln vor. Was machen wir heute Abend? Essen gehen, Kegeln, Bowling oder Karaoke Box mieten ... köstlich amüsiert zogen wir weiter ohne gesungen zu haben. War vielleicht auch besser für die einheimische Bevölkerung.

Pünkltich um 11:30 standen wir für der größten Pagaode der Stadt, die vor unseren AUgen zur Mittagspause geschlossen wurde. Kurz überlegten wir mit einem Schwantretboot über den See zu cruisen um uns ein wenig die Zeit zu vertreiben, sind aber schnell davon weg gekommen, wegen:
- Bei 38 Grad im Schatten in der Mittagssonne wahrscheinlich ne doofe Idee
- Bestimmt auf kleine Asiaten ausgelegt und wir hätten uns reinfalten müssen
- Gefahr von Tiger Woods Nachwuchs von Golfball getroffen zu werden
Wie jetzt? Wie paßt Tretboot zu Golf? Die Bekloppten haben, wohl aus Platzmangel, ne Driving Range an das Seeufer gebaut und die Jungs kloppen die Bälle einfach in den See. Sehr strange aber auch lustig.
Da wir keine Lust hatten zu warten ging es ins Regierungsviertel und zum Ho-Chi-Minh Mausoleum. Leider war der Kollege gerade nicht zu Hause, sondern auf Geschäftreise nach Russland. Hier wird der einbalsamierte Leichnam einmal im Jahr für 3 Monate wieder hergerichtet. Kein Witz ... insbesondere etwas makaber, da Ho-Chi-Minh eigentlich verfügt hatte eingeäschert zu werden und nun seit Jahren ausgestellt und wieder frisch gemacht wird.
Auf jeden Fall ein imposantes Gebäude mit einer weißen Linie vor der Tür. Was soll diese Linie? Haben wir uns auch gefragt und sind direkt von einem weiß Uniformierten Wächtersoldaten angetrillerpfeift worden, als wir diese überschritten hatten. Hier stehen einige dieser Gestalten umher und passen auf, dass sich niemand zu sehr nähert.
Nach einem kleinen Ausflug in den Literaturtempel, in dem wir die Tore der Weißheit, Klugheit, Erleuchtung usw. durchschritten haben. Das Teil hat echt 4 oder 5 Ebenen die durchschritten werden können. Echt wie in den alten Ninja Filmen. Für die jüngeren unter euch. DIe Teeanage Mutant Ninja Turtles haben das auch gemacht.
Natürlich habe ich auch das Tor der himmlichen Erleuchtung und des Erfolges bejumpt ... JAU! Vroni hat anschießend die dicke Trumm getrommelt ... der Literaturtempel ist ein Besuch wert. Schon alleine wegen der Weisheiten des hier verehrten Konfuzius ... mit diesen sind wir jetzt noch viel mehr als vorher eh schon gesegnet ;-)






Vor der Tür durften wir noch diesen Frisenmeister beobachten. Selbstverständlich hätten wir uns hier sofort die Haare schneiden lassen, wenn wir das nicht erst vor 2 Wochen gemacht hätten. So ein Ärger. Damit hätten wir die Oli&Toto-Weicheinummer ;-))) in Sydney locker getoppt. Auf der Strasse ohne englisch Kenntnisse mal einfach nen lustigen Schnitt abgegriffen ;-)

Abends haben wir uns noch in ein angesagtes "Restaurant" verlaufen. Die Bilder sprechen für sich. Das Essen war sehr lecker und in dem selber (al´a heisser Stein) zu bratendem Berg von Fleisch waren ungefähr 100 Knoblauchzehen versteckt. Sehr lecker. Anschließend haben wir uns noch in den angesagten Club 1001 verlaufen, einige Cockatils / Bier genossen und lustig mit drei koreanischen Mädels gefeiert. Eine original super Jautours Location. Hier wurde Service großgeschrieben. Zigaretten selber anzünden ist nicht, da kommt sofort einer mit nem Feuerzeug angeschossen. Macht die alte Anmachnummer "Haste mal Feuer" etwas schwieriger :-( Fotografieren war leider verboten, aber das hatte sich auch auf dem Heimweg erledigt, als die Kamera zu Boden ging und das zeitliche segnete ... Kamera Nr.3 ... langsam wird es teuer :-(((( ... sofort aufhören zu lachen, das ist nicht witzig !!!!

Jetzt sitzen wir im Bus in die Ha Long Bucht, leicht verkatert, stinken wie die Iltisse (wegen der 200 Knoblauchzehen gestern Abend) und haben keine (Unterwasser)Kamera beim Besuch des größten Swimmingpool der Welt ... aber dazu mehr im nächsten Blog.

Eure fotolosen weltreisenden Vroni und Hücki

Anbei noch ein paar Impressionen ...

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