Dienstag, 1. September 2009

Tag 48/49/50: Die Straßen von San Francisco...

Jippieee und Jau!

Hier sind wir wieder..., im Endspurt nehmen wir den Rest der Welt ein. Nach unserem Ausflug in die Wildnis des Sequioa Nationalparks, haben wir wieder die glitzernden Lichter einer Weltstadt besucht: San Francisco- die Stadt der Hügel und der "Cable Cars".
Hier lebt mein Cousin Ginger, der vor 13 Jahren aus den Philippinen nach San Francisco ausgewandert ist. Ihn haben Mio und ich seit fast 20 Jahren nicht mehr gesehen. Dennoch waren die Erinnerungen an die Kindheit noch frisch und wir sind uns beim ersten Treffen nach so langer Zeit in die Arme gefallen. Wir verstanden uns so, als ob wir nie getrennt gewesen wären. Ginger arbeitet hier als Musiklehrer und hat uns von Beginn unseres Stops an als Guide durch die Stadt geführt- und war jeden Abend der vier Tage mit uns unterwegs.

San Francisco ist sehr vielseitig und beherbergt (ähnlich wie Sydney) unheimlich viele Kulturen, Religionen und Weltanschauungen. Architektonsich und städtebaulich kann man sie in jedem Fall zu den aussergewöhnlichsten Städten, die ich je besucht habe zählen...und die fahrradärmste Stadt. Wer will- und kann vor allem - Steigungen von bis zu 30 Prozent mit dem Fahrrad erklimmen...ausser Frutti und Lance Armstrong zu seinen besseren Dopingzeiten? Wir haben uns auch gefragt, ob es hier einen spziellen TÜV für Handbremsen geben muss? Die wird hier nämlich auch eher häufig und eher intensiv beansprucht...
Back to SF..., wie Ihr wisst schweife ich so gerne ab. Hier kann man das berühmte Gefängnis Alcatraz in der "Frisco Bay" besuchen, aus dem angeblich noch niemand fliehen konnte..., die Golden Gate Bridge und den Fisherman´s Wharf.
Der Coit Tower lädt dazu ein, einen schönen Blick über den Dächern der Stadt zu genießen. Man kann in "Japan Town" essen wie ein Japaner, man kann am "Broadway" feiern wie im Film "The Hangover", man kann in Chinatown einkaufen wie in Peking (und auch essen), in Italy Town kann man..., genau wie in Italien speisen und leben, usw.usf., am Union Square kann man shoppen wie Paris Hilton in London, auf der Haight street kann man shoppen wie auf der Melrose Avenue in Los Angeles, an ewig langen Stränden kann man Dinge tun, die man gewöhnlicherweise am Strand tut (unter anderem auch Seelöwen begegnen), man kann Jazzlokale und Bluesbars besuchen, man kann im "Tipsy Pig" "Pisco Pigs" trinken, man kann hier einfach so unglaublich viele Dinge tun, ohne, dass es einem langweilig wird. (Das war der längste Staz im ganzen Blog- stilistisches Mittel...)
Aber kann man so tolle Dinge nicht auch in Köln unternehmen? Jaaaa! Man muss einfach nur seinen Allerwertesten hochkriegen und Fernseher Fernseher sein lassen..., aber zu Einstellung und Moral kommen wir später..., im nächsten Blog.
Zurück zu den tollen Dingen, die man in SF erleben kann. Und warum erzählen wir Euch mal wieder davon? Genau, weil wir natürlich alles vorgenannte gesehen und ausprobiert haben. Leider(!!!) haben wir es nicht nach Alcatraz geschafft; nennen wir es zeitliche Kollision. Nach anfänglicher Skepsis, haben wir auch diese Stadt in unser Herz geschlossen...und geben sie nicht mehr her.
Man muss leider auch erwähnen, dass San Francisco mit zu den dreckigsten Städten auf unserer Reise gehörte. Nirgendwo (ausser auf dem Venice Beach) haben wir mehr "Bums" (Penner) und gescheiterte Seelen auf den Strassen gesehen als in Frisco. Obwohl man in fast jeder Strasse Parkverbotsschilder wegen "Street Cleaning" aufgestellt hat sind die Strassen teilweise ziemlich verschmutzt. Da man auf den Strassen, ähnlich in New York nicht parken kann, verdienen sich die Betreiber von Parkhäusern eine goldene Nase. Hier sind Parkgebühren von 2,50$/20 Min. die Regel...

Zurück zu den Bums. Wie Ihr wisst, bin ich ja so neugierig und frage mich bei jeder Begegnung mit einem Obdachlosen, wie es so weit kommen konnte. Kann so etwas auch einem von unseren Freunden oder gar einem selbst passieren? In einem Fall habe ich mir eine kurze Lebensgeschichte erzählen lassen. Hier warteten wir vor einem Restaurant, um einen Tisch zu ergattern. In dem Moment fragte eben genau einer dieser Penner uns nach ein paar Dollarn "Change" (Wechselgeld). Er stank aus dem Maul wie eine russische Männertanzgruppe und er stellte sich als Vietnamveteran vor. Ich weiss, dass die Jungs und Mädels es ohnehin nicht leicht haben, aber dennoch musste ich nachhaken. Ich wollte wissen, ob er uns belügt oder ob er die Wahrheit erzählt. Er begann eine Wirre Geschichte aus Vietnam zu erzählen, in der er in einem Hubschrauber abgeschossen wurde und in feindlichem Gebiet notlandete usw... Ich glaubte ihm und wir gaben ihm ein paar "bucks". Naja, nicht so spannend die Geschichte, aber fragt Ihr Euch nicht auch manchmal, wie manche Menschen da unten landen?
Manche von ihnen sehen aus, als ob sie früher viele Freunde hatten oder gar einen gutbezahlten Job. Jeder muss ein Sohn oder eine Tochter sein, ein Bruder oder eine Schwester. Jeder muss mal zur Schule gegangen sein (mehrheitlich denke ich), jeder war auf Kindergeburtstgen und hat mit anderen Kindern gespielt. Manche haben noch diese lachende Augen und den Funken Selbstachtung, den man in solch einer Situation bestimmt nur schwer bewahren kann. Naja, mal wieder die Moralschiene hier. Aber offensichtlich geht es der amerikanischen Wirtschaft wirklich nicht sonderlich gut.

OK, zurück zu San Francisco..., gleich am ersten Tag hatten wir noch eine typische Dangerseekerbegenung der besonderen Art. Beim ersten Ausflug, in dem Ginger uns über die Küstenstrasse zur Golden Gate Bridge führte, hielten wir an einem Parkplatz an, um den restlichen Weg zu Fuß zu bestreiten. Plötzlich hörten wir ein lautes Knattern und ein brummendes Motorengeräusch...: nicht weniger al 6 Motorradpolizisten fuhren auf unseren ansonsten fast menschenleeren Parkplatz. Sie machten dort Mittagspause! Was für ein toller Ort für eine Mittagspause..., wie Ihr Euch vorstellen könnt, haben wir diese Situation ausgenutzt und haben die Jungs angesprochen. Nach kurzem Smalltalk haben sie un erlaubt uns auf die Karren zu setzen und Fotos mit ihnen zu machen. Was für ein verdammter, fast wie bestellter Zufall, dass genau sechs Motorräder da waren.

Wie auch immer, sprechen die Fotos für sich. Wir hatten eine tolle Zeit in San Francisco und danken besonders Ginger für seine Zeit! (@Ginger: Hey Bro! U rock, thank you so much! We had a blast! We´ll be back!We love you!)
Zu erwähnen bleibt noch, dass auch Toto Freunde besucht hat: Yaisa und Daniel, die er aus seinem Urlaub aus Trinidad Tobago kennt. Die beiden sind ebenfalls ausgewandert und haben ein Kind - Gabriel. (@Yaisa und Daniel von Toto: Vielen Dank für den schönen Abend! Wir sehen uns übernächstes Jahr beim Karneval in Köln!)

OK, nachdem wir jetzt allen mal hallo gesagt haben, machen wir uns auf den Rückflug nach L.A., um dort unseren letzten Abend auf der verrückten Reise um die Welt zu feiern. Wir geben gleich unseren geliebten "Dodge Journey" ab und steigen in den Flieger nach LAX.
Hier werden wir wieder das uns bekannte Motel 6 aufsuchen, wo wir bereits am Anfang unseres USA-Stops abgestiegen sind. Hier werden wir Hollywood und den USA "Tschüss und auf Wiedersehen" sagen...
So, die Reise neigt sich dem Ende zu. In einem letzten Blog, den ich im Flieger zurück nach Deutschland schreiben werde, wird es um Familie, Freundschaft, Liebe und Moral gehen. Es wird einen Rückblick mit Highlights unserer Reise geben..., es wird sowohl ein Fazit als auch einen Ausblick geben. Es werden hoffentlich keine Tränen fliessen und wenn, dann vor Freude. Wir werden sehen, wie ich drauf bin. For now sagen wir, danke wieder für Eure Aufmerksamkeit...we´re out!

Eure Dangerseeker Mio, Hücki, Toto, Pützi und Oli



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